Frankfurt/Main/Wolfschlugen - Die Zukunft des insolventen Windpark-Entwicklers Windreich ist weiter offen. "Wir haben nicht vor, Windreich zu zerschlagen, sondern beziehen alle Möglichkeiten für eine bestmögliche Befriedigung der Gläubiger in unsere Überlegungen mit ein", erklärte Insolvenzverwalter Holger Blümle am Freitag. Sei es über einen Insolvenzplan oder über eine teilweise Fortführung des Projektentwicklers. Unternehmensgründer Willi Balz präsentierte am Mittwoch in einer Sitzung in Frankfurt am Main dem Gläubigerausschuss seine Vorstellungen davon, wie die Gläubiger am besten befriedigt werden könnten.
Vor allem aus dem Verkauf des Windparkprojekts MEG 1 erhofft sich der Insolvenzverwalter Geld, um die Gläubiger auszahlen zu können. Gerade hinsichtlich der zu erzielenden Verkaufserlöse bestünden zwischen Balz und der Insolvenzverwaltung sowie den Gläubigerausschüssen weiter unterschiedliche Marktauffassungen, erklärte Blümle weiter. Das Amtsgericht Esslingen hatte Anfang Dezember das Insolvenzverfahren für Windreich im Sitz in Wolfschlugen (Kreis Esslingen) eröffnet. Ende November hatte Windreich den Versuch aufgegeben, sich in Eigenregie zu sanieren. Die Gläubiger machen nach Angaben eines Sprechers der Insolvenzverwaltung Ansprüche in Höhe von rund 370 Millionen Euro geltend.mb