Investing.com - Der Dollar gewinnt am Donnerstag gegenüber den anderen Hauptwährungen an Boden, nachdem die Federal Reserve ihre Zinssätze am Mittwoch um 25 Basispunkte angehoben hat. Die Märkte werden ihre Aufmerksamkeit der geldpolitischen Entscheidung der Bank of England zu.
EUR/USD rutscht um 0,33 Prozent ab auf 1,1181, nachdem es in der Vortagessitzung bis auf ein Siebenmonatshoch von 1,1296 gestiegen war.
Wie allgemein erwartet hob die Federal Reserve Bank am Mittwoch ihre Zinssätze um 25 Basispunkte an. Enttäuschende Inflationsdaten, die am selben Tag veröffentlicht wurden, werfen jedoch die Frage auf, ob die Zentralbank eine weitere Zinsanhebung wird vornehmen können.
Die Stimmung gegenüber dem Greenback dürfte vor dem Hintergrund politischer Unsicherheit in den USA weiterhin anfällig bleiben. Washington Post berichtete am Mittwoch, dass nun auch Präsident Trump persönlich Gegenstand der Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller ist. Es geht um mögliche Behinderung der Justiz.
GBP/USD fällt um 0,33 Prozent auf 1,2703. Das britische Office for National Statistics gab früher am Tag in seinem Bericht bekannt, dass die Einzelhandelsumsätze im Mai um 1,2 Prozent zurückgegangen sind und damit die Markterwartungen von 0,8 Prozent Rückgang enttäuscht hatten. Im Vormonat stiegen die Umsätze im Einzelhandel um 2,5 Prozent.
Im Jahresvergleich stiegen die Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat um 0,9 Prozent an, entgegen den Erwartungen von einem Anstieg von 1,7 Prozent.
Kern-Einzelhandelsumsätze, die Automobilverkäufe ausschließen, fielen im Mai um 1,6 Prozent, erwartet wurden 0,8 Prozent Rückgang.
Politische Unsicherheit in Großbritannien hält derweil weiterhin an und bringt den Pfund unter Druck. Theresa May wird zunehmend unter Druck gesetzt, ihre Haltung in Bezug auf die Brexit-Verhandlungen zu lockern.
Im Laufe des Tages wird die BoE wohl aller Wahrscheinlichkeit nach ihre Geldpolitik unverändert belassen, die Marktteilnehmer hoffen auf Hinweise auf die zukünftige Richtung der Bank.
USD/JPY legt um 0,15 Prozent zu und erreicht 109,74. USD/CHF steigt um 0,25 Prozent auf 0,9735.
Ebenfalls am Donnerstag beließ die Schweizer Nationalbank ihre Zinssätze unverändert bei -0,75 Prozent. Die Entscheidung entspricht weitgehend den Erwartungen. Die Landeswährung sei nach wie vor „erheblich überbewertet“.
Die SNB betonte, sie bleibe „weiterhin aktiv am Devisenmarkt, solange dies erforderlich sein sollte“, berücksichtigt jedoch dabei die gesamten Rahmenbedingungen.
Der australische Dollar zieht an: AUD/USD steigt um 0,22 Prozent auf 0,7606. NZD/USD verliert 0,56 Prozent und fällt auf 0,7230.
Die australische Statistikbehörde gab am Donnerstag für Mai einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen um 42.000 bekannt. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg von 10.000 aus. Die Arbeitslosenrate fiel von 5,7 auf 5,6 Prozent.
Früher am Tag veröffentlichte Daten aus Neuseeland zeigten für das erste Quartal einen Anstieg des Bruttoninlandsprodukts um 0,5 Prozent. Die Erwartungen gingen von 0,7 Prozent Anstieg aus. Im Jahresvergleich wuchs die neuseeländische Wirtschaft um 2,5 Prozent und enttäuschte Prognosen von 2,7 Prozent Expansion.
USD/CAD bleibt auf 1,3251, nachdem es in der Vortagessitzung mit 1,3163 auf ein Dreimonatstief gefallen war.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Währungskorb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, steigt um 0,27 Prozent auf 97,17 und erholt sich von dem bei der Vortagessitzung erreichten Siebenmonatstief von 96,31.