Investing.com - Die Investoren werden in den am Dienstag hereinkommenden Zahlen vom US-Einzelhandel nach Anzeichen auf die Stärke der Konjunktur suchen, inmitten einer fortwährenden Debatte, wie oft die Federal Reserve in diesem Jahr noch die Zinssätze anheben wird.
Neben den Einzelhandelsumsätzen dürften die Märkte auch ein Auge auf die Berichte zum Wohnungssektor, der Industrieproduktion und dem produzierenden Gewerbe werfen. Die Handelsgespräche zwischen den USA und China dürften ebenfalls im Fokus stehen.
Darüber hinaus werden die Märkte neue Zahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal aus der Eurozone und Japan bekommen, während in Großbritannien die neuesten Zahlen vom Arbeitsmarkt erscheinen.
Der Dollar rutschte am Freitag den dritten Tag in Folge gegenüber den anderen Leitwährungen ab, als die Investoren ihre Gewinne realisierten, nachdem die US-Währung in der Woche, angeschoben von Erwartungen höherer Zinsen, auf ihre höchsten Kursniveaus des Jahres gestiegen war.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, lag zu Handelsschluss um 0,14% tiefer auf 92,44 und hat damit sein Viereinhalb-Monatshoch vom Mittwoch von 93,26 wieder aufgegeben.
Zum Wochenausgang lag der Index fast auf demselben Niveau wie zum Beginn, nachdem es zuvor drei aufeinanderfolgende Woche mit Kursgewinnen gegeben hatte.
Die Rallye des Dollar verlor an Fahrt, nachdem lahme Inflationsdaten vom Donnerstag den Erwartungen auf eine aggressivere Straffung der Geldpolitik durch die Fed einen Dämpfer verpasst hatten.
Die Fed hatte die Zinssätze im März angehoben und zwei weitere Erhöhungen für das laufende Jahr in Aussicht gestellt, auch wenn viele Investoren drei Zinsschritte für möglich halten.
Der Euro lag am zweiten Tag in Folge höher, mit dem EUR/USD Kurs um 0,22% im Plus auf 1,1941. Die Gemeinschaftswährung beendete die Woche dennoch 0,12% tiefer gegenüber dem Dollar.
Der Euro kam unter Druck, nachdem Daten angedeutet hatten, dass die Konjunktur im Euroraum seit Jahresbeginn an Schwung verloren hat, was die Investoren veranlasste, ihre Erwartungen darauf, wann die Europäische Zentralbank beginnen wird, ihren geldpolitischen Stimulus abzubauen, nach hinten zu verschieben.
Am Freitag sagte EZB-Präsident Mario Draghi, dass die Eurozone ein neues "fiskalisches Mittel" brauche, um den schwächeren Mitgliedsstaaten auf die Beine zu helfen, wenn diese während einer Schuldenkrise zu sehr von den Investoren abgestraft werden.
Der Dollar blieb am Freitag nahezu unverändert gegenüber dem Yen, mit dem USD/JPY Kurs zuletzt auf 109,39, womit ein Wochengewinn von 0,23% herauskam.
Das Pfund bewegte sich nach oben, mit dem GBP/USD Kurs um 0,17% höher auf 1,3542 und konnte damit nach drei Wochen mit Rückgängen einen kleinen Gewinn von 0,08% herausholen.
Das Pfund erreichte am Donnerstag ein Viermonatstief gegenüber dem Dollar, nachdem die Bank von England die Zinssätze stehengelassen hatte, was erwartet worden aber, aber auch ihre Wachstums- und Inflationsvorhersagen für dieses und das nächste Jahr zurückgenommen hatte.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 14. Mai
Die Cleveland Fed Präsidentin Loretta Mester hält in Paris während einer Veranstaltung eine Rede.
Dienstag, den 15. Mai
Die australische Notenbank veröffentlicht das Protokoll ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung.
In China erscheinen Zahlen zu den Anlageinvestitionen und der Industrieproduktion.
Aus Großbritannien gibt es die neuen Zahlen vom Arbeitsmarkt.
In der Euro-Zone werden vorläufige Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal veröffentlicht.
Das ZEW legt einen Report zu den Geschäftserwartungen in Deutschland vor.
Aus den USA kommen Berichte zu den Einzelhandelsumsätzen und dem produzierenden Gewerbe im Großraum New York herein.
Mittwoch, den 16. Mai
Aus Japan gibt es vorläufige Zahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal.
In Australien erscheint ein Report zur Lohninflation.
Aus der Eurozone kommen revidierte Zahlen zur Inflation.
EZB-Präsident Mario Draghi spricht auf einer Veranstaltung in Frankfurt.
Aus Kanada gibt es einen Report zu den Verkäufen von Fabrikgütern.
In den Vereinigten Staaten erscheinen Daten zu den Baugenehmigungen, den Hausbauanfängen und der Industrieproduktion.
Donnerstag, den 17. Mai
In Australien wird der neuesten Beschäftigungsbericht veröffentlicht.
In den USA erscheint der wöchentliche Bericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld, zusammen mit Daten zum produzierenden Gewerbe in der Region um Philadelphia.
Freitag, den 18. Mai
Die Woche geht mit Daten aus Kanada zur Inflation und den Einzelhandelsumsätzen zu Ende.