Investing.com - Der Dollar hat sich am Donnerstag gegenüber den anderen Leitwährungen nach einem Kursrutsch wieder gefangen, der eingesetzt hatte, nachdem die Federal Reserve die Zinsen wie erwartet angehoben, aber auch ihre Zinsprojektionen für 2018 unverändert stehengelassen hatte.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, lag gegen 09:40 MEZ auf 93,47, nachdem er am Mittwoch um 0,72% von einem Monatshoch gefallen war.
Die Fed hatte am Mittwoch die Zinsen zum dritten Mal in diesem Jahr angehoben und angedeutet, dass sie im nächsten Jahr einen ähnlichen Pfad einschlagen werde, was einige Dollar-Optimisten enttäuschte, die darauf spekuliert hatten, dass die Fed in ihren Zinsprojektionen für das nächste Jahr vier Zinsschritte vorhersagen könnte.
Die Bank sagte auch, sie erwarte, dass die Inflation ein weiteres Jahr unter dem Zielwert bleiben wird, was den Erwartungen auf schnellere Zinserhöhungen einen Dämpfer verpasste.
Der Dollar war auch deswegen auf dem Rückzug, da am Mittwoch neue US-Konjunkturdaten gezeigt hatten, dass die Kerninflation der Verbraucherpreise schwächer geworden ist.
Hoffnungen auf Fortschritte in der US-Steuerreform, die unter anderem Steuersenkungen vorsieht, geben der US-Währung aber weiter Unterstützung.
Der Dollar bewegte sich gegenüber dem Yen nach oben, mit dem USD/JPY Kurs um 0,19% höher auf 112,76, nachdem er am Mittwoch um 0,9% eingebrochen war.
Der Euro hat sich kaum gegenüber dem Dollar bewegt, mit dem EUR/USD Kurs auf 1,1830, nachdem er gestern um 0,7% angestiegen war.
Daten vom Donnerstag aus der Eurozone zeigten, dass die deutsche Wirtschaft im Dezember so schnell wie seit mehr als sechseinhalb Jahren nicht mehr gewachsen ist, während ähnliche Umfragedaten aus Frankreich auch dort ein starkes Wachstum zum Jahresende ausmachten.
Das Pfund lag höher, mit dem GBP/USD Kurs um 0,13% im Plus auf 1,3432.
Die Bank von England und die Europäische Zentralbank werden in dieser Woche ihre letzten geldpolitischen Statements in diesem Jahr herausgeben, wobei keine Veränderungen der Leitzinsen erwartet werden.
Unterdessen hat die Schweizer Notenbank im Anschluss an ihre Sitzung am Donnerstag die Zinsen unverändert auf einem Rekordtief von -0,75% stehengelassen und sich verpflichtet, weiter “aktiv" in den Devisenmarkt einzugreifen, um eine übermäßige Aufwertung des Frankens zu verhindern.
Der Franken blieb nach der Ankündigung leicht im Minus gegenüber dem Euro und dem Dollar, mit dem USD/CHF Kurs auf 0,9861 und dem EUR/CHF Kurs auf 1,1670.