STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Donnerstag, 31. Januar 2013
Facebook trotz Fortschritten im Mobilgeschäft unter Druck
Deutsche Bank mit Milliardenverlust - Infineon gewinnt trotz Gewinneinbruch
Die Aktie von Facebook ist zu Handelsbeginn an der Nasdaq um sechs Prozent gefallen. Damit reagieren die Anleger negativ auf die gestern nachbörslich vorgelegten Quartalszahlen des sozialen Netzwerks. Facebook hatte zwar eine Verdoppelung seiner Umsätze im wichtigen Mobilgeschäft präsentiert - allerdings lag der Gewinn um fast 80 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs.
Für weitere Sorgenfalten aus konjunktureller Sicht sorgten heute die Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe. Sie sind deutlich gestiegen und lassen damit für die morgen anstehenden US-Arbeitsmarktzahlen wenig Positives erwarten. Besser als erwartet ausgefallen ist dagegen der Index der Chicagoer Einkaufsmanager. Das treibt Dow Jones (+0,2 Prozent) und Nasdaq Index (+0,4 Prozent) ins Plus. Der DAX kann seine Verluste vom Mittag reduzieren und liegt nur noch 0,1 Prozent tiefer bei 7802 Punkten.
Die Aktie der Deutschen Bank gewinnt inzwischen 2,4 Prozent. Dabei boten die Quartalszahlen heute früh auf den ersten Blick eine böse Überraschung. Unter dem Strich steht im vierten Quartal ein Verlust in Höhe von 2,2 Milliarden Euro. Allerdings ist die Gewinn- und Verlustrechnung gespickt mit einer ganzen Reihe von Einmaleffekten. So hat Deutschlands größte Bank Abschreibungen auf Firmenwerte oder andere immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 1,9 Milliarden Euro vorgenommen. Zudem belasteten hohe Kosten aus Rechtsstreitigkeiten.
Beobachter werten die Bilanzvorlage auch als Versuch, möglichst viele Belastungen in das alte Geschäftsjahr zu packen, um dem neuen Vorstandsduo Fitschen/Jain einen möglichst unbelasteten Start zu ermöglichen. Die Aktie der Deutschen Bank zeigte sich vorbörslich noch mit größeren Verlusten, stieg dann aber mit Beginn des Handels ins Plus.
Infineon gehört trotz eines Gewinneinbruchs mit einem Plus von vier Prozent zu den größten Gewinnern. Der Überschuss ist im ersten Quartal des Geschäftsjahres um 86 Prozent gesunken. Auch der Umsatz fiel um 13 Prozent. Damit lagen die Zahlen zumindest teilweise noch etwas besser als von den Analysten erwartet. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einer Stabilisierung der Lage. Der Umsatz soll nur noch um fünf bis neun Prozent sinken, zudem will man eine operative Marge in der Größenordnung von fünf bis neun Prozent erreichen.
Zu den Verlierern zählt wieder einmal der Energieversorger E.ON mit einem Minus von knapp drei Prozent. Nach den gestrigen Quartalszahlen haben sich etliche Analysten kritisch geäußert. So haben die Citigroup und Morgan Stanley ihre Kursziele heruntergenommen und raten dazu, die Aktie zu verkaufen bzw. unterzugewichten.
Seit Anfang November hat die Aktie des Stahlhändlers Klöckner&Co. rund 30 Prozent an Wert gewonnen. Zuviel, meinen offenbar einige Anleger und kaufen einen Knock-Out-Put auf die Aktie. Damit setzen sie auf sinkende Kurse bei dem Papier.
Das Euwax Sentiment zeigt sich heute uneinheitlich und schwankt zwischen dem positiven und negativen Bereich. Zur Zeit sehen wir einen leichten bullishen Überhang.
Für den Schweizer Aktienmarkt erwarten die Anleger dagegen eher sinkende Kurse. Gekauft wird nämlich ein Knock-Out-Put auf den Schweizer Aktienindex SMI. Ebenfalls weiter gefragt ist ein Call auf die Allianz-Aktie.
Börse Stuttgart TV
Die aktuellen Entwicklungen am Zertifikatemarkt - in der frischen Ausgabe der Sendung des Deutschen Anleger Fernsehens \'Bonus, Discount & Co - Das Euwax-Forum der Experten\' mit Melanie Kösser. Zu Gast ist unter anderem Dirk Heß von der Citigroup Global Markets.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=8496
Disclaimer
Der vorliegende Newsletter dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Newsletter enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)