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Forex - Euro rutscht in die Tiefe nach Inflationszahlen aus Deutschland

Veröffentlicht am 05.01.2015, 14:57
Aktualisiert 05.01.2015, 17:32
© Reuters.  Euro rutscht in die Tiefe, da Inflation in Deutschland sich verlangsamt
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Investing.com - Der Euro ist am Montag gegenüber dem US-Dollar abgerutscht und hat sich wieder an ein Neunjahrestief angenähert, nachdem sich zeigte, dass die Inflationsrate in Deutschland im Dezember auf ein Fünfjahrestief gefallen ist, was zu weiterem Druck auf die Europäische Zentralbank führte, Maßnahme zur quantitativen Lockerung zu ergreifen.

Das deutsche Statistische Bundesamt teilte mit, dass die Jahresrate der Inflation um Dezember auf nur 0,2% stand und damit unter den Vorhersagen von 0,3%, nachdem sie im November noch 0,6% betragen hatte.

Die deutschen Verbraucherpreise waren im Monatsvergleich unverändert, während ein Anstieg von 0,1% erwartet worden war.

Die schwachen Zahlen fügten sich in Befürchtungen über die Gefahr einer Deflation in dem Euroraum ein, nachdem sich in der letzten Woche gezeigt hatte, dass die Preise in Spanien, der viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone, im letzten Monat im Jahresvergleich um 1,1% gefallen sind.

Die Investoren warten noch auf vorläufige Inflationszahlen im Euroraum im Dezember, die am Mittwoch herausgegeben werden. Volkswirte rechnen mit einer Deflation von 0,1%, was der erste Rückgang der Preise seit 2009 wäre. Die EZB strebt eine Inflationsrate leicht unterhalb von 2% an.

Der EUR/USD Kurs erreichte mit einem Tagestief von 1,1886 nach dem Bekanntwerden der Zahlen aus Deutschland einen Stand der nicht weit von seinem Tief über die Nacht von 1,1858 entfernt lag. Es handelte sich bei diesem um das niedrigste Niveau des Euros seit Februar 2006.

Die Gemeinschaftswährung tendierte allgemein schwächer, auf Bemerkungen von EZB-Präsident Mario Draghi am Freitag hin, dass die Gefahr einer Nichtgewährleistung stabiler Preise durch die Notenbank heute höher sei als noch vor sechs Monaten.

Die Bemerkungen deuten an, dass die EZB mit größerer Wahrscheinlichkeit in ihrer Sitzung am 22. Januar umfassende Maßnahmen zur quantitativen Lockerung ergreifen werde.

Der Euro wurde zudem unter Druck gesetzt, von der Unsicherheit über die künftige Mitgliedschaft Griechenlands in der Eurozone, falls die linke Partei Syriza, die eine Politik gegen die Sparmaßnahmen verfolgt, in den in diesem Monat stattfindenden Wahlen an die Macht kommt.

Der Euro hat seine Verluste gegenüber dem Yen ausgeweitet. Der EUR/JPY Kurs ist um 1,17% auf ein Siebenwochentief von 142,92 gefallen.

Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Montag auf 91,97 angestiegen, was sein höchstes Niveau seit Dezember 2005 ist.

Die Nachfrage nach dem Dollar wird weiter untermauert von sich auseinanderentwickelnden geldpolitischen Ansätzen der Federal Reserve und der Notenbanken in Europa und Japan. Es wird allgemein erwartet, dass die Fed im kommenden Jahr die Zinsen anhebt, da sich die Konjunkturerholung in den USA fortsetzt.

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