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Veröffentlicht am 09.11.2011, 14:56
Aktualisiert 09.11.2011, 15:00
ING Investment Management warnt: Politische Fehlentscheidungen könnten

Wachstum im Jahr 2012 dämpfen

Frankfurt am Main (ots) - Der Asset-Manager warnt: Krisen,

Ansteckungsgefahr und Glaubwürdigkeit sind für Anleger im kommenden

Jahr die drei wichtigsten Themen

Europa ist in eine Rezession geraten und dürfte im gesamten

kommenden Jahr nur schwache Wachstumsraten verzeichnen. Dieses Fazit

zog ING Investment Management (ING IM) am Mittwoch bei seiner

jährlichen Pressekonferenz zum Konjunkturausblick. Der Asset-Manager

warnte, dass die politischen Verantwortungsträger kreativere

politische Instrumente entwickeln müssten und dass die bestehenden

Probleme nicht gelöst werden könnten, wenn man weiter in den

Denkweisen verharre, durch die sie erst entstanden seien.

Valentijn van Nieuwenhuijzen, Head of Strategy in der Abteilung

Strategy and Tactical Asset Allocation bei ING IM, sagte: 'In Europa

ist im kommenden Jahr mit verstärkten Sparmaßnahmen und einer

restriktiveren Fiskalpolitik zu rechnen. Die politischen

Verantwortungsträger sind mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert,

das Vertrauen der Märkte und die Finanzbedingungen einerseits und die

Konjunktur und ihre politische Kompetenz andererseits miteinander in

Einklang zu bringen. Wir befürchten jedoch, dass die Maßnahmen zu

spät ergriffen wurden und nicht ausreichen und dass die politischen

Verantwortungsträger noch die Schlachten von gestern schlagen. In der

Politik sind innovativere Maßnahmen erforderlich.'

Nach Auffassung des Asset-Managers werden drei Schlüsselthemen im

Jahr 2012 großen Einfluss auf alle Assetklassen haben: die anhaltende

Krise im Bankensektor und an den Märkten für EU-Staatsanleihen;

Ansteckungsgefahren in Form systemischer Risiken, der globalen

Finanzkrise und der Implikationen einer verschärften Regulierung und

Besteuerung; und die Glaubwürdigkeit der politischen

Verantwortungsträger und das Vertrauen in ihre Fähigkeiten, die

richtigen Lösungen zu entwickeln und diese den Wählern und anderen

wichtigen Gruppen, z.B. den Märkten, schmackhaft zu machen.

Eric Siegloff, Global Head of Strategy and Tactical Asset

Allocation Group bei ING IM, sagte: 'Diese drei zentralen Themen

zeigen, dass die Anleger in ihren Investitionsstrategien einen

dynamischeren Ansatz verfolgen müssen. Dabei müssen die Anleger

sicherstellen, dass sie über einen umfassenden Überblick über die

wichtigen Einflussfaktoren für die einzelnen Assetklassen und eine

Szenarioanalyse verfügen, damit sie bei der Umsetzung ihrer

Auffassungen in Portfolios einen stärker integrierten Risikoansatz

auf mehreren Ebenen verwenden können, wobei besonderes Gewicht auf

der Absicherung gegen Extrem- und Abwärtsrisiken liegen sollte.

Letztendlich müssen sie rascher reagieren und bei der taktischen

Asset Allocation opportunistischer vorgehen. Ein dynamischerer Ansatz

in der Investmentstrategie ist erforderlich.'

Wirtschaftswachstum

ING IM warnt davor, dass das Wachstum in den Industrieländern 2012

schwächer und volatiler ausfallen dürfte. Die Prognosen für die

Weltwirtschaft sind günstiger, aber weiterhin sehr anfällig. Für die

USA, den Euroraum und Großbritannien erwartet ING IM im Jahr 2012

eine Verlangsamung des realen BIP-Wachstums auf 1,5% bzw. 0,3% und

0,5%. In Japan, das sich noch von der Naturkatastrophe zu Anfang

diesen Jahres erholt, wird mit einer Wachstumsbeschleunigung von

-0,4% in diesem Jahr auf 1,8% im Jahr 2012 gerechnet. In China dürfte

sich das Wachstum den Schätzungen von ING IM zufolge von

voraussichtlich 9,1% in diesem Jahr auf 7,9% im Jahr 2012

verlangsamen. Dies sollte zur Abschwächung des Wachstums in den

Schwellenländern auf voraussichtlich 5,7% beitragen.

Rentenmärkte

Langfristig rechnet ING IM damit, dass die Renditen von

Staatsanleihen im Durchschnitt niedriger ausfallen und die

Risikoprämien steigen werden. Der Asset-Manager mahnt die Anleger,

die Risiken von Spreads und inflationsgebundenen Engagements

zunehmend zur Kenntnis zu nehmen und sich auf neue Chancen am

Rentenmarkt zu konzentrieren. ING IM empfiehlt, Anleihen aus

Schwellenländern - vor allem in Hartwährungen - sowie globale

High-Yield-Rentenprodukte und erstrangige Bankenkredite

überzugewichten, und hält solche Anlagen für attraktiver als

Investment-Grade-Anleihen aus dem Euroraum.

Aktienmärkte

2012 dürfte es zu Turbulenzen an den Aktienmärkten kommen, da sich

die beträchtliche Unsicherheit in einem hohen Grad an Volatilität und

Korrelation niederschlagen dürfte. Nach Auffassung von ING IM sind

die Unternehmen jedoch angesichts der soliden Bilanzen und der hohen

Rentabilität in einer guten Verfassung und die Bewertungen attraktiv,

da ein Gewinnrückgang bereits eingepreist ist. Der Asset-Manager

weist jedoch darauf hin, dass systemische Risiken noch nicht

eingepreist wurden.

Für Aktienanleger werden die wichtigsten Themen im nächsten Jahr

lauten: Suche nach Dividendenerträgen, richtiges Erkennen der Wende

im Konjunkturzyklus und Schwellenländer. Mit Blick auf die Dividenden

geht ING IM davon aus, dass die soliden Unternehmensbilanzen die

Dividenden stützen werden. Was den Konjunkturzyklus betrifft, so ist

es nach Auffassung des Asset-Managers im Moment nicht der richtige

Zeitpunkt, um das Engagement in zyklischen Werten zu erhöhen; dieser

Zeitpunkt wird in den ersten beiden Quartalen des kommenden Jahres

eintreten.

Insgesamt geht ING IM von einem moderaten Anstieg der wichtigen

Aktienmarktindizes weltweit bis Ende 2012 aus. Für die

Industrieländer wird ein Anstieg um 5-6% prognostiziert. Die

Schwellenländer könnten dagegen 2012 mit einer Rendite von

voraussichtlich 15% wieder überdurchschnittlich abschneiden.

Patrick Moonen, Senior Equity Strategist, ING Investment

Management, sagte: 'Die im Vergleich zu den Industrieländern besseren

Fundamentaldaten der Schwellenländer haben bisher nicht zu einer

Outperformance geführt, weil die Märkte der beiden Regionen eine enge

Korrelation aufweisen. Die Marktkräfte hatten größeren Einfluss als

die Fundamentaldaten. Im kommenden Jahr könnte es jedoch wegen des

relativen Gewinnwachstums in den Schwellenländern und der politischen

Maßnahmen zur Stimulierung der Binnennachfrage wieder zu einer

Outperformance kommen. Viel wird von einer stärkeren

Risikobereitschaft der Anleger und einer Belebung der Weltwirtschaft

abhängen.'

Fazit

Nach Auffassung von ING IM ist im Jahr 2012 mit beträchtlichem

Gegenwind zu rechnen, so dass sich die Suche nach Alpha verstärken

dürfte. Der Erfolg der Anleger wird im kommenden Jahr davon

abhängen, dass sie die Risiken im Zusammenhang mit der Krise, mit

Ansteckungsgefahren und mit der Glaubwürdigkeit umschiffen, sich an

rasch verändernde Situationen anpassen und darauf reagieren und ihre

Investitionen innerhalb eines zuverlässigen Rahmenwerks für das

Risikomanagement tätigen.

Hinweis an die Redaktion: Vollständiges Material finden Sie auf

unserer Homepage http://www.ingim.de

Originaltext: ING Investment Management

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66684

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66684.rss2

Pressekontakt:

Birgit Stocker

-Head of PR D/A/CH-

ING Investment Management

Westhafenplatz 1

60327 Frankfurt am Main, Germany

T +49 69 50 95 49-15, F +49 69 50 95 49-31

E birgit.stocker@ingim.com

W www.ingim.de

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