ING Investment Management warnt: Politische Fehlentscheidungen könnten
Wachstum im Jahr 2012 dämpfen
Frankfurt am Main (ots) - Der Asset-Manager warnt: Krisen,
Ansteckungsgefahr und Glaubwürdigkeit sind für Anleger im kommenden
Jahr die drei wichtigsten Themen
Europa ist in eine Rezession geraten und dürfte im gesamten
kommenden Jahr nur schwache Wachstumsraten verzeichnen. Dieses Fazit
zog ING Investment Management (ING IM) am Mittwoch bei seiner
jährlichen Pressekonferenz zum Konjunkturausblick. Der Asset-Manager
warnte, dass die politischen Verantwortungsträger kreativere
politische Instrumente entwickeln müssten und dass die bestehenden
Probleme nicht gelöst werden könnten, wenn man weiter in den
Denkweisen verharre, durch die sie erst entstanden seien.
Valentijn van Nieuwenhuijzen, Head of Strategy in der Abteilung
Strategy and Tactical Asset Allocation bei ING IM, sagte: 'In Europa
ist im kommenden Jahr mit verstärkten Sparmaßnahmen und einer
restriktiveren Fiskalpolitik zu rechnen. Die politischen
Verantwortungsträger sind mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert,
das Vertrauen der Märkte und die Finanzbedingungen einerseits und die
Konjunktur und ihre politische Kompetenz andererseits miteinander in
Einklang zu bringen. Wir befürchten jedoch, dass die Maßnahmen zu
spät ergriffen wurden und nicht ausreichen und dass die politischen
Verantwortungsträger noch die Schlachten von gestern schlagen. In der
Politik sind innovativere Maßnahmen erforderlich.'
Nach Auffassung des Asset-Managers werden drei Schlüsselthemen im
Jahr 2012 großen Einfluss auf alle Assetklassen haben: die anhaltende
Krise im Bankensektor und an den Märkten für EU-Staatsanleihen;
Ansteckungsgefahren in Form systemischer Risiken, der globalen
Finanzkrise und der Implikationen einer verschärften Regulierung und
Besteuerung; und die Glaubwürdigkeit der politischen
Verantwortungsträger und das Vertrauen in ihre Fähigkeiten, die
richtigen Lösungen zu entwickeln und diese den Wählern und anderen
wichtigen Gruppen, z.B. den Märkten, schmackhaft zu machen.
Eric Siegloff, Global Head of Strategy and Tactical Asset
Allocation Group bei ING IM, sagte: 'Diese drei zentralen Themen
zeigen, dass die Anleger in ihren Investitionsstrategien einen
dynamischeren Ansatz verfolgen müssen. Dabei müssen die Anleger
sicherstellen, dass sie über einen umfassenden Überblick über die
wichtigen Einflussfaktoren für die einzelnen Assetklassen und eine
Szenarioanalyse verfügen, damit sie bei der Umsetzung ihrer
Auffassungen in Portfolios einen stärker integrierten Risikoansatz
auf mehreren Ebenen verwenden können, wobei besonderes Gewicht auf
der Absicherung gegen Extrem- und Abwärtsrisiken liegen sollte.
Letztendlich müssen sie rascher reagieren und bei der taktischen
Asset Allocation opportunistischer vorgehen. Ein dynamischerer Ansatz
in der Investmentstrategie ist erforderlich.'
Wirtschaftswachstum
ING IM warnt davor, dass das Wachstum in den Industrieländern 2012
schwächer und volatiler ausfallen dürfte. Die Prognosen für die
Weltwirtschaft sind günstiger, aber weiterhin sehr anfällig. Für die
USA, den Euroraum und Großbritannien erwartet ING IM im Jahr 2012
eine Verlangsamung des realen BIP-Wachstums auf 1,5% bzw. 0,3% und
0,5%. In Japan, das sich noch von der Naturkatastrophe zu Anfang
diesen Jahres erholt, wird mit einer Wachstumsbeschleunigung von
-0,4% in diesem Jahr auf 1,8% im Jahr 2012 gerechnet. In China dürfte
sich das Wachstum den Schätzungen von ING IM zufolge von
voraussichtlich 9,1% in diesem Jahr auf 7,9% im Jahr 2012
verlangsamen. Dies sollte zur Abschwächung des Wachstums in den
Schwellenländern auf voraussichtlich 5,7% beitragen.
Rentenmärkte
Langfristig rechnet ING IM damit, dass die Renditen von
Staatsanleihen im Durchschnitt niedriger ausfallen und die
Risikoprämien steigen werden. Der Asset-Manager mahnt die Anleger,
die Risiken von Spreads und inflationsgebundenen Engagements
zunehmend zur Kenntnis zu nehmen und sich auf neue Chancen am
Rentenmarkt zu konzentrieren. ING IM empfiehlt, Anleihen aus
Schwellenländern - vor allem in Hartwährungen - sowie globale
High-Yield-Rentenprodukte und erstrangige Bankenkredite
überzugewichten, und hält solche Anlagen für attraktiver als
Investment-Grade-Anleihen aus dem Euroraum.
Aktienmärkte
2012 dürfte es zu Turbulenzen an den Aktienmärkten kommen, da sich
die beträchtliche Unsicherheit in einem hohen Grad an Volatilität und
Korrelation niederschlagen dürfte. Nach Auffassung von ING IM sind
die Unternehmen jedoch angesichts der soliden Bilanzen und der hohen
Rentabilität in einer guten Verfassung und die Bewertungen attraktiv,
da ein Gewinnrückgang bereits eingepreist ist. Der Asset-Manager
weist jedoch darauf hin, dass systemische Risiken noch nicht
eingepreist wurden.
Für Aktienanleger werden die wichtigsten Themen im nächsten Jahr
lauten: Suche nach Dividendenerträgen, richtiges Erkennen der Wende
im Konjunkturzyklus und Schwellenländer. Mit Blick auf die Dividenden
geht ING IM davon aus, dass die soliden Unternehmensbilanzen die
Dividenden stützen werden. Was den Konjunkturzyklus betrifft, so ist
es nach Auffassung des Asset-Managers im Moment nicht der richtige
Zeitpunkt, um das Engagement in zyklischen Werten zu erhöhen; dieser
Zeitpunkt wird in den ersten beiden Quartalen des kommenden Jahres
eintreten.
Insgesamt geht ING IM von einem moderaten Anstieg der wichtigen
Aktienmarktindizes weltweit bis Ende 2012 aus. Für die
Industrieländer wird ein Anstieg um 5-6% prognostiziert. Die
Schwellenländer könnten dagegen 2012 mit einer Rendite von
voraussichtlich 15% wieder überdurchschnittlich abschneiden.
Patrick Moonen, Senior Equity Strategist, ING Investment
Management, sagte: 'Die im Vergleich zu den Industrieländern besseren
Fundamentaldaten der Schwellenländer haben bisher nicht zu einer
Outperformance geführt, weil die Märkte der beiden Regionen eine enge
Korrelation aufweisen. Die Marktkräfte hatten größeren Einfluss als
die Fundamentaldaten. Im kommenden Jahr könnte es jedoch wegen des
relativen Gewinnwachstums in den Schwellenländern und der politischen
Maßnahmen zur Stimulierung der Binnennachfrage wieder zu einer
Outperformance kommen. Viel wird von einer stärkeren
Risikobereitschaft der Anleger und einer Belebung der Weltwirtschaft
abhängen.'
Fazit
Nach Auffassung von ING IM ist im Jahr 2012 mit beträchtlichem
Gegenwind zu rechnen, so dass sich die Suche nach Alpha verstärken
dürfte. Der Erfolg der Anleger wird im kommenden Jahr davon
abhängen, dass sie die Risiken im Zusammenhang mit der Krise, mit
Ansteckungsgefahren und mit der Glaubwürdigkeit umschiffen, sich an
rasch verändernde Situationen anpassen und darauf reagieren und ihre
Investitionen innerhalb eines zuverlässigen Rahmenwerks für das
Risikomanagement tätigen.
Hinweis an die Redaktion: Vollständiges Material finden Sie auf
unserer Homepage http://www.ingim.de
Originaltext: ING Investment Management
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66684
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66684.rss2
Pressekontakt:
Birgit Stocker
-Head of PR D/A/CH-
ING Investment Management
Westhafenplatz 1
60327 Frankfurt am Main, Germany
T +49 69 50 95 49-15, F +49 69 50 95 49-31
E birgit.stocker@ingim.com
W www.ingim.de
Wachstum im Jahr 2012 dämpfen
Frankfurt am Main (ots) - Der Asset-Manager warnt: Krisen,
Ansteckungsgefahr und Glaubwürdigkeit sind für Anleger im kommenden
Jahr die drei wichtigsten Themen
Europa ist in eine Rezession geraten und dürfte im gesamten
kommenden Jahr nur schwache Wachstumsraten verzeichnen. Dieses Fazit
zog ING Investment Management (ING IM) am Mittwoch bei seiner
jährlichen Pressekonferenz zum Konjunkturausblick. Der Asset-Manager
warnte, dass die politischen Verantwortungsträger kreativere
politische Instrumente entwickeln müssten und dass die bestehenden
Probleme nicht gelöst werden könnten, wenn man weiter in den
Denkweisen verharre, durch die sie erst entstanden seien.
Valentijn van Nieuwenhuijzen, Head of Strategy in der Abteilung
Strategy and Tactical Asset Allocation bei ING IM, sagte: 'In Europa
ist im kommenden Jahr mit verstärkten Sparmaßnahmen und einer
restriktiveren Fiskalpolitik zu rechnen. Die politischen
Verantwortungsträger sind mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert,
das Vertrauen der Märkte und die Finanzbedingungen einerseits und die
Konjunktur und ihre politische Kompetenz andererseits miteinander in
Einklang zu bringen. Wir befürchten jedoch, dass die Maßnahmen zu
spät ergriffen wurden und nicht ausreichen und dass die politischen
Verantwortungsträger noch die Schlachten von gestern schlagen. In der
Politik sind innovativere Maßnahmen erforderlich.'
Nach Auffassung des Asset-Managers werden drei Schlüsselthemen im
Jahr 2012 großen Einfluss auf alle Assetklassen haben: die anhaltende
Krise im Bankensektor und an den Märkten für EU-Staatsanleihen;
Ansteckungsgefahren in Form systemischer Risiken, der globalen
Finanzkrise und der Implikationen einer verschärften Regulierung und
Besteuerung; und die Glaubwürdigkeit der politischen
Verantwortungsträger und das Vertrauen in ihre Fähigkeiten, die
richtigen Lösungen zu entwickeln und diese den Wählern und anderen
wichtigen Gruppen, z.B. den Märkten, schmackhaft zu machen.
Eric Siegloff, Global Head of Strategy and Tactical Asset
Allocation Group bei ING IM, sagte: 'Diese drei zentralen Themen
zeigen, dass die Anleger in ihren Investitionsstrategien einen
dynamischeren Ansatz verfolgen müssen. Dabei müssen die Anleger
sicherstellen, dass sie über einen umfassenden Überblick über die
wichtigen Einflussfaktoren für die einzelnen Assetklassen und eine
Szenarioanalyse verfügen, damit sie bei der Umsetzung ihrer
Auffassungen in Portfolios einen stärker integrierten Risikoansatz
auf mehreren Ebenen verwenden können, wobei besonderes Gewicht auf
der Absicherung gegen Extrem- und Abwärtsrisiken liegen sollte.
Letztendlich müssen sie rascher reagieren und bei der taktischen
Asset Allocation opportunistischer vorgehen. Ein dynamischerer Ansatz
in der Investmentstrategie ist erforderlich.'
Wirtschaftswachstum
ING IM warnt davor, dass das Wachstum in den Industrieländern 2012
schwächer und volatiler ausfallen dürfte. Die Prognosen für die
Weltwirtschaft sind günstiger, aber weiterhin sehr anfällig. Für die
USA, den Euroraum und Großbritannien erwartet ING IM im Jahr 2012
eine Verlangsamung des realen BIP-Wachstums auf 1,5% bzw. 0,3% und
0,5%. In Japan, das sich noch von der Naturkatastrophe zu Anfang
diesen Jahres erholt, wird mit einer Wachstumsbeschleunigung von
-0,4% in diesem Jahr auf 1,8% im Jahr 2012 gerechnet. In China dürfte
sich das Wachstum den Schätzungen von ING IM zufolge von
voraussichtlich 9,1% in diesem Jahr auf 7,9% im Jahr 2012
verlangsamen. Dies sollte zur Abschwächung des Wachstums in den
Schwellenländern auf voraussichtlich 5,7% beitragen.
Rentenmärkte
Langfristig rechnet ING IM damit, dass die Renditen von
Staatsanleihen im Durchschnitt niedriger ausfallen und die
Risikoprämien steigen werden. Der Asset-Manager mahnt die Anleger,
die Risiken von Spreads und inflationsgebundenen Engagements
zunehmend zur Kenntnis zu nehmen und sich auf neue Chancen am
Rentenmarkt zu konzentrieren. ING IM empfiehlt, Anleihen aus
Schwellenländern - vor allem in Hartwährungen - sowie globale
High-Yield-Rentenprodukte und erstrangige Bankenkredite
überzugewichten, und hält solche Anlagen für attraktiver als
Investment-Grade-Anleihen aus dem Euroraum.
Aktienmärkte
2012 dürfte es zu Turbulenzen an den Aktienmärkten kommen, da sich
die beträchtliche Unsicherheit in einem hohen Grad an Volatilität und
Korrelation niederschlagen dürfte. Nach Auffassung von ING IM sind
die Unternehmen jedoch angesichts der soliden Bilanzen und der hohen
Rentabilität in einer guten Verfassung und die Bewertungen attraktiv,
da ein Gewinnrückgang bereits eingepreist ist. Der Asset-Manager
weist jedoch darauf hin, dass systemische Risiken noch nicht
eingepreist wurden.
Für Aktienanleger werden die wichtigsten Themen im nächsten Jahr
lauten: Suche nach Dividendenerträgen, richtiges Erkennen der Wende
im Konjunkturzyklus und Schwellenländer. Mit Blick auf die Dividenden
geht ING IM davon aus, dass die soliden Unternehmensbilanzen die
Dividenden stützen werden. Was den Konjunkturzyklus betrifft, so ist
es nach Auffassung des Asset-Managers im Moment nicht der richtige
Zeitpunkt, um das Engagement in zyklischen Werten zu erhöhen; dieser
Zeitpunkt wird in den ersten beiden Quartalen des kommenden Jahres
eintreten.
Insgesamt geht ING IM von einem moderaten Anstieg der wichtigen
Aktienmarktindizes weltweit bis Ende 2012 aus. Für die
Industrieländer wird ein Anstieg um 5-6% prognostiziert. Die
Schwellenländer könnten dagegen 2012 mit einer Rendite von
voraussichtlich 15% wieder überdurchschnittlich abschneiden.
Patrick Moonen, Senior Equity Strategist, ING Investment
Management, sagte: 'Die im Vergleich zu den Industrieländern besseren
Fundamentaldaten der Schwellenländer haben bisher nicht zu einer
Outperformance geführt, weil die Märkte der beiden Regionen eine enge
Korrelation aufweisen. Die Marktkräfte hatten größeren Einfluss als
die Fundamentaldaten. Im kommenden Jahr könnte es jedoch wegen des
relativen Gewinnwachstums in den Schwellenländern und der politischen
Maßnahmen zur Stimulierung der Binnennachfrage wieder zu einer
Outperformance kommen. Viel wird von einer stärkeren
Risikobereitschaft der Anleger und einer Belebung der Weltwirtschaft
abhängen.'
Fazit
Nach Auffassung von ING IM ist im Jahr 2012 mit beträchtlichem
Gegenwind zu rechnen, so dass sich die Suche nach Alpha verstärken
dürfte. Der Erfolg der Anleger wird im kommenden Jahr davon
abhängen, dass sie die Risiken im Zusammenhang mit der Krise, mit
Ansteckungsgefahren und mit der Glaubwürdigkeit umschiffen, sich an
rasch verändernde Situationen anpassen und darauf reagieren und ihre
Investitionen innerhalb eines zuverlässigen Rahmenwerks für das
Risikomanagement tätigen.
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