OFFENBURG (dpa-AFX) - Bahnchef Rüdiger Grube rechnet nach dem Volksentscheid zu Stuttgart 21 am kommenden Sonntag mit einem raschen Ende der jahrelangen Grundsatzdebatten über das Bahnhofsprojekt. Die Abstimmung werde endgültig Klarheit schaffen, sagte er am Samstag im badischen Offenburg der Nachrichtenagentur dpa. 'Das Ergebnis am 27. November wird einen Schlussstrich ziehen.' Er rechne damit, dass das Ergebnis von allen akzeptiert werde. Er gehe davon aus, dass die Stuttgart-21-Gegner die notwendige Stimmenzahl nicht erreichen werden. Das milliardenschwere Bahnprojekt werde dann wie geplant umgesetzt.
Die Arbeitgeber warnten eine Woche vor der Volksabstimmung vor einem Votum für den Ausstieg aus dem Projekt. 'Von dem Referendum muss ein Signal für den Wirtschaftsstandort Deutschland und Baden-Württemberg ausgehen', sagte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt der Nachrichtenagentur dpa in Uhingen (Kreis Göppingen).
Bahnchef Grube sagte, über Stuttgart 21 sei jahrelang debattiert worden. Nun habe der Bürger das letzte Wort. 'Und ich bin überzeugt, dass sich danach alle an die beim Volksentscheid gefundene Mehrheit halten werden.' Die Schlichtung und der Stresstest hätten zu einer Versachlichung der oft emotional geführten Debatte geführt. Dies gelte auch für den Volksentscheid. 'Er bildet das Finale und bringt ein Ergebnis, an das sich alle halten werden.' Nur ein kleiner Kern der Stuttgart-21-Gegner werde sich vermutlich nicht überzeugen lassen. 'Aber diese Minderheit wird schon jetzt immer kleiner. Und sie wird letztlich auch keine Unterstützer mehr haben.'
In der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' kündigte der Bahnchef an, im Falle eines Sieges die Arbeiten unverzüglich fortsetzen zu wollen. 'Wir würden sofort weitermachen.' Als erstes werde man sich um das Grundwassermanagement kümmern, Anfang kommenden Jahres dann den Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs abreißen. 'Mit den eigentlichen Tiefbauarbeiten würden wir im Juli nächsten Jahres beginnen.'
Hundt monierte, der Streit um das Infrastrukturvorhaben habe bundesweit und international große Beachtung gefunden - 'und nicht dazu beigetragen, die Attraktivität des Investitionsstandortes Baden-Württemberg und Deutschland zu erhöhen'. Dass ein seit Jahren geplantes, durchfinanziertes und auf allen politischen Ebenen genehmigtes Projekt wieder infrage gestellt werde, lasse bei Investoren Zweifel an der Verlässlichkeit Deutschlands aufkommen.
Auch am Wochenende ging der Protest gegen das Projekt weiter: Aktivisten von Robin Wood begannen am Samstag mit dem Bau eines Baumhauses im Stuttgarter Schlossgarten. Mit der Baumbesetzung wollen sie die alten Bäume des Schlossgartens vor ihrer Abholzung für den Bau des Tiefbahnhofs schützen./ruf/sba/DP/enl
Die Arbeitgeber warnten eine Woche vor der Volksabstimmung vor einem Votum für den Ausstieg aus dem Projekt. 'Von dem Referendum muss ein Signal für den Wirtschaftsstandort Deutschland und Baden-Württemberg ausgehen', sagte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt der Nachrichtenagentur dpa in Uhingen (Kreis Göppingen).
Bahnchef Grube sagte, über Stuttgart 21 sei jahrelang debattiert worden. Nun habe der Bürger das letzte Wort. 'Und ich bin überzeugt, dass sich danach alle an die beim Volksentscheid gefundene Mehrheit halten werden.' Die Schlichtung und der Stresstest hätten zu einer Versachlichung der oft emotional geführten Debatte geführt. Dies gelte auch für den Volksentscheid. 'Er bildet das Finale und bringt ein Ergebnis, an das sich alle halten werden.' Nur ein kleiner Kern der Stuttgart-21-Gegner werde sich vermutlich nicht überzeugen lassen. 'Aber diese Minderheit wird schon jetzt immer kleiner. Und sie wird letztlich auch keine Unterstützer mehr haben.'
In der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' kündigte der Bahnchef an, im Falle eines Sieges die Arbeiten unverzüglich fortsetzen zu wollen. 'Wir würden sofort weitermachen.' Als erstes werde man sich um das Grundwassermanagement kümmern, Anfang kommenden Jahres dann den Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs abreißen. 'Mit den eigentlichen Tiefbauarbeiten würden wir im Juli nächsten Jahres beginnen.'
Hundt monierte, der Streit um das Infrastrukturvorhaben habe bundesweit und international große Beachtung gefunden - 'und nicht dazu beigetragen, die Attraktivität des Investitionsstandortes Baden-Württemberg und Deutschland zu erhöhen'. Dass ein seit Jahren geplantes, durchfinanziertes und auf allen politischen Ebenen genehmigtes Projekt wieder infrage gestellt werde, lasse bei Investoren Zweifel an der Verlässlichkeit Deutschlands aufkommen.
Auch am Wochenende ging der Protest gegen das Projekt weiter: Aktivisten von Robin Wood begannen am Samstag mit dem Bau eines Baumhauses im Stuttgarter Schlossgarten. Mit der Baumbesetzung wollen sie die alten Bäume des Schlossgartens vor ihrer Abholzung für den Bau des Tiefbahnhofs schützen./ruf/sba/DP/enl