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Veröffentlicht am 21.11.2011, 09:21
Der internationale Luxusgütermarkt wird 2011 um 10 Prozent wachsen

München (ots) -

- Umsatz in der Luxusbranche liegt 2011 bei 191 Milliarden Euro

und damit 10 Prozent über Vorjahr

- Luxusuhren und -schmuck sind mit 18 Prozent das am stärksten

wachsende Segment

- Abverkäufe in markeneigenen Geschäften wachsen 50 Prozent

schneller als in Warenhäusern

- Trotz Erdbeben- und Tsunamikatastrophe legt japanischer Markt 2

Prozent zu

- Chinesische Konsumenten stehen bereits für 20 Prozent des

weltweiten Luxusmarktes

Der weltweite Luxusgütermarkt wird 2011 erneut zweistellig

wachsen. Die Umsätze der Branche werden in diesem Jahr um 10 Prozent

auf insgesamt 191 Milliarden Euro steigen. Das ist das Ergebnis der

10. 'Luxury Goods Worldwide Market'-Studie der Managementberatung

Bain & Company und Fondazione Altagamma, dem führenden italienischen

Verband der Luxusgüterhersteller. Auch ihre langfristige

Wachstumsprognose haben die Studienautoren nach oben korrigiert. Bis

2014 erwarten sie für den Luxussektor ein durchschnittliches

jährliches Wachstum von 6 bis 7 Prozent.

Die Studie zeigt, dass Kunden wieder bereit sind, Geld für Luxus

auszugeben. Ihre Ausgaben für Luxuskleidung und -accessoires,

Lederwaren, Schuhe, Schmuck, Uhren, Parfum und Kosmetik haben in

diesem Jahr im Vergleich zu 2010 deutlich angezogen. Somit sind auch

die Umsätze im Luxussegment nach ihrem letzten Tief wieder kräftig

gewachsen und die Hersteller verzeichnen in diesem Jahr

Rekordumsätze. Der Trend geht hin zum markeneigenen Ladengeschäft:

Die Umsätze dieses Vertriebskanals sind 50 Prozent schneller

gewachsen als die Abverkäufe von Luxusartikeln im Warenhaus. Auf

markeneigene Geschäfte entfallen inzwischen fast 30 Prozent des

internationalen Absatzes von Luxusgütern.

'Führende Markenhersteller haben sich inzwischen auch zu Meistern

des Einzelhandels entwickelt', beobachtet Dr. Rudolf Pritzl, Partner

und Konsumgüterexperte bei Bain & Company. 'Natürlich zählt das

Produkt nach wie vor. Aber die Stärke im Einzelhandel ist für das

Wachstum von Luxusmarken entscheidender als je zuvor.'

Die Situation nach der Krise in der Luxusgüterbranche hat zudem

gezeigt, dass die reifen Märkte für die Hersteller weiterhin wichtig

bleiben - sowohl die absoluten Umsatzzahlen als auch die

Wachstumsraten sind beeindruckend. Bain rechnet für Europa 2011 mit

einem Wachstum von 7 Prozent, für Amerika mit 8 Prozent. Japan ist in

diesem Jahr die größte Überraschung: Die Umsatzrückgänge der

Vergangenheit haben sich im letzten Jahr stabilisiert. Dieses Jahr

rechnet Bain mit einem Plus von 2 Prozent. Damit bleibt Japan nach

den USA weltweit der zweitwichtigste Luxusgütermarkt. Das Erdbeben im

März dieses Jahres hat sich wesentlich weniger auf den japanischen

Luxusgütermarkt ausgewirkt, als zunächst befürchtet. Nach nur einem

Quartal mit merklichen Nachwehen, wächst das Luxussegment in Japan

wieder.

Auch die Wachstumsraten in den Schwellenländern sind weiterhin

hoch. In China wird der Luxusmarkt 2011 um 35 Prozent zulegen, in

Brasilien um 20 Prozent und im Nahen Osten um 12 Prozent. Damit

genießen diese Regionen auch weiterhin die besondere Aufmerksamkeit

der Hersteller. Summiert man die Ausgaben für Luxusartikel in China

und den Konsum chinesischer Touristen im Ausland, repräsentiert der

chinesische Luxusgüterkonsument inzwischen 20 Prozent des weltweiten

Marktes.

Die 10. Auflage der 'Luxury Goods Worldwide Market'-Studie von

Bain & Company und Fondazione Altagamma stellt zudem fest, dass das

Wachstum im Luxussektor robust ist, wenn man das organische Wachstum

mit dem Anstieg der Ladenneueröffnungen vergleicht. Das

flächenbereinigte Umsatzwachstum übertrifft 2011 die Wachstumsraten

aus neu eröffneten Stores um 2 Prozent, das heißt der steigende

Absatz im Luxusgütersegment stammt nicht ausschließlich aus neu

eröffneten Geschäften. Insgesamt können 80 Prozent der

Markenhersteller dieses Jahr mit einem deutlichen Umsatzplus rechnen,

20 Prozent sogar in einer Größenordnung von über 20 Prozent.

Auch in allen wichtigen Luxuskategorien erwartet Bain steigende

Umsätze: Bekleidung kann 2011 mit einem Plus von 8 Prozent rechnen,

sowohl in der Herren- (9 Prozent) als auch in der Damenbekleidung (7

Prozent). Der Verkauf von Parfum- und Kosmetikprodukten wird

international um 3 Prozent zulegen, wobei ein Großteil davon auf

aufstrebende Märkte wie China oder Brasilien entfällt. Die größten

Steigerungsraten werden, wie bereits 2010, bei Accessoires, Uhren und

Schmuck zu verzeichnen sein. Mit Accessoires, einschließlich Schuhe

und Lederwaren, werden die Unternehmen 2011 voraussichtlich 13

Prozent höhere Umsätze erzielen. Das liegt vor allem daran, dass

diese Produkte oft von Erstkäufern erworben werden und als

Einstiegsprodukte gelten. Luxusuhren und -schmuck sind mit einem

Umsatzplus von 18 Prozent das Segment mit den stärksten

Wachstumsraten 2011.

'Trotz der Schwierigkeiten durch die internationalen Turbulenzen

und die wirtschaftliche Unsicherheit erfährt der Luxussektor eine Art

Anti-Krise', fasst Rudolf Pritzl die Entwicklungen zusammen. 'Wenn

die Luxusmarkenhersteller jetzt weiterhin so flexibel agieren wie

während des Wirtschaftsaufschwungs, wird der Sektor nach unserer

Einschätzung auch künftig andere Kategorien übertreffen können.'

Über die Studie

Seit dem Jahr 2000 untersucht Bain & Company in Zusammenarbeit mit

Fondazione Altagamma - dem führenden italienischen Verband der

Luxusgüterhersteller - den Markt und die Ertragslage von 230 weltweit

führenden Luxusgüterherstellern und -marken. Der

Unternehmensdatenbestand, der unter der Bezeichnung 'Luxury Goods

Worldwide Market Observatory' bekannt ist und jährlich als Studie

veröffentlicht wird, hat sich zu einer führenden und weltweit

beachteten Informationsquelle für die internationale

Luxusgüterindustrie entwickelt.

Originaltext: Bain & Company

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/19104

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_19104.rss2

Pressekontakt:

Leila Kunstmann-Seik

Bain & Company Germany, Inc.

Karlsplatz 1, 80335 München

Tel: +49 89 5123 1246, E-Mail: leila.kunstmann@bain.com

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