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ots.CorporateNews: PwC PriceWaterhouseCoopers / Steuerlast sinkt weltweit weiter - ...

Veröffentlicht am 30.11.2011, 12:31
Steuerlast sinkt weltweit weiter - Stagnation in Deutschland

Berlin (ots) - PwC-Weltbank-Studie: Unternehmen tragen weniger

Steuern und Abgaben als im Vorjahr / 'Total Tax Rate' fiel in

vergangenen sechs Jahren um 8,5 Prozentpunkte / Hoher Anteil

'versteckter' Steuern belastet deutsche Unternehmen

Die Steuer- und Abgabenlast für kleine und mittlere Unternehmen

ist weltweit gesunken. Innerhalb der letzten sechs Jahre profitierten

Betriebe in 123 von insgesamt 183 Staaten von niedrigeren

Steuersätzen, einer Vereinfachung des Steuersystems und weniger

Bürokratie, wie aus der Studie 'Paying Taxes 2012' der

Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC mit der Weltbank

und der International Finance Corporation (IFC) hervor geht.

Im Jahr 2010/2011 machten weltweit 33 Staaten das Steuerzahlen

einfacher. Allein 23 Länder führten Online-Systeme zur

Steuererklärung bzw. -zahlung für Unternehmen ein oder erweiterten

bestehende Systeme um neue Merkmale. Der Anteil aller Steuern und

Abgaben am Unternehmensgewinn ('Total Tax Rate', TTR) fiel im Jahr

2010 im globalen Durchschnitt auf 44,8 Prozent. Die Zahl der

Steuertermine sank auf 28,5 pro Jahr, während der notwendige

Zeitaufwand für die Steuer- und Abgabenverwaltung in den Unternehmen

nunmehr bei 277 Stunden liegt.

In den vergangenen sechs Jahren haben die Regierungen damit

weltweit erhebliche Fortschritte bei der Steuerentlastung und

-vereinfachung gemacht. In der Studie 'Paying Taxes 2006' lag die

'Total Tax Rate' im weltweiten Durchschnitt um 8,5 Prozentpunkte

höher als heute. Der Zeitaufwand fiel seither um 54 Stunden, die Zahl

der Steuertermine reduzierte sich um fünf.

'Es liegt an den Regierungen, durch die weitere Vereinfachung des

Steuersystems das Investitionsklima zu verbessern und damit für mehr

Wachstum und Wohlstand zu sorgen. Niedrigere Steuersätze und weniger

Bürokratie erleichtern es den Unternehmen, sich auf ihre eigentlichen

Aufgaben und Wachstumsstrategien zu konzentrieren ', kommentiert

Prof. Dr. Dieter Endres, Steuerexperte und Vorstandsmitglied bei PwC.

'Die große Zahl der Reformen in der Steuerverwaltung zeigt, dass

die Verbesserung des Steuersystems weit oben auf der Agenda der

Regierungen steht', betont Augusto Lopez Claros von der Weltbank.

'Ein einfaches Steuersystem fördert es, dass Unternehmen im formellen

Sektor aktiv sind und so eine stabilere Einkommensbasis für die

Staaten gewährleisten.'

Die Studie 'Paying Taxes' vergleicht jährlich die

durchschnittliche Steuer- und Abgabenbelastung sowie die indirekten

Folgekosten der Steuerbürokratie. Dabei wird ein für alle Staaten

einheitliches, repräsentatives Modellunternehmen mit einem

Bruttogewinn von 20 Prozent des Umsatzes zu Grunde gelegt. Für den

Steuersatzvergleich werden alle betrieblichen Steuern herangezogen,

die ein Unternehmen zahlt, was in Deutschland gut 14 Steuern sind.

Wenig Fortschritte in Deutschland

Im internationalen Vergleich hat sich die Wettbewerbsfähigkeit des

Steuerstandorts Deutschland kaum verbessert. Im Gesamtranking, das

neben der 'Total Tax Rate' auch den Verwaltungsaufwand der

Unternehmen bei der Erfüllung ihrer steuerlichen Pflichten sowie

Anzahl der Steuerzahlungen in einer Durchschnittsnote zusammenfasst,

ist Deutschland gegenüber der Vorjahresstudie um zwei Positionen auf

Rang 86 geklettert.

Die 'Total Tax Rate' sank dabei geringfügig von 48,2 Prozent auf

46,7 Prozent. Grund ist im Wesentlichen die vorübergehende

Verbesserung der Abschreibungsmöglichkeiten. Dennoch liegt die

deutsche Steuer- und Abgabenquote klar über dem weltweiten

Durchschnitt (44,8 Prozent) und auch dem Mittelwert in der EU (43,4

Prozent). Im weltweiten 'Total Tax Rate'-Ranking veränderte sich

Deutschland kaum (Platz 128 im Vorjahr, jetzt Platz 130).

Gegenstand der deutschen Betrachtung ist ein

Produktionsunternehmen mit 60 Arbeitnehmern mit Sitz in Berlin.

Untersucht wurden alle Steuern und Abgaben, die dieses

Produktionsunternehmen zahlt, also neben offen ersichtlichen Steuern

(Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag) auch

'versteckte' Steuern und Abgaben wie der Arbeitgeberanteil am

Sozialversicherungsbeitrag sowie Energiesteuer, Grundsteuer,

Versicherungsteuer und LkW-Maut. Das Ergebnis: Zu jedem Euro, den das

Produktionsunternehmen an Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer zahlt,

treten 'versteckte' Steuern von 1,45 Euro hinzu.

Der für die Bürokratie anfallende Zeitaufwand blieb im Vergleich

zum Vorjahr nahezu unverändert (221 Stunden statt 215 Stunden im

Vorjahr). In den kommenden Jahren dürfte der Zeitaufwand allerdings

durch die Verpflichtung der Unternehmen, ihre Steuerbilanz

elektronisch zu erstellen und an das Finanzamt zu schicken (sog.

E-Bilanz) weiter steigen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.pwc.de/paying-taxes-2012

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen

Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Mehr als

169.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem

internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer

Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland

erzielt PwC an 28 Standorten mit 8.900 Mitarbeitern eine

Gesamtleistung von rund 1,45 Milliarden Euro.

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers

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Pressekontakt:

Claudia Barbe

PwC Presse

Tel.: (069) 95 85 - 31 79

E-Mail: claudia.barbe@de.pwc.com

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