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Aktien - US-Indexfutures deuten dreistelligen Verlust beim Dow an

Veröffentlicht am 02.07.2018, 12:52
© Reuters.  US-Indexfutures zeigen nach unten, als EU mit Zöllen droht
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Investing.com - Die US-Aktienindexfutures zeigten am Montag talwärts und folgen damit den Aktienmärkten im Rest der Welt nach unten, als neue angedrohte Vergeltungsmaßnahmen gegen die Zollschranken der USA an den Nerven der Investoren nagten.

Der Bluechip Dow Futures lag um 12:49 MEZ 157 Punkte oder 0,65% tiefer, der S&P 500 Futures verlor 15 Punkte oder 0,56%, während der technologielastige Nasdaq 100 Futures um 50 Punkte oder 0,50% nachgegeben hat.

Die Europäische Union hat auf die Drohungen von US-Präsident Donald Trump, Abgaben auf eingeführte Fahrzeuge zu erheben, reagiert und dem US-Handelsministerium mitgeteilt, dass Zölle auf Autos und Autoteile nicht zu rechtfertigen sind und keinen wirtschaftlichen Sinn ergäben.

Die EU warnte, dass die US-Einfuhrzölle der amerikanischen Wirtschaft Schaden zufügen würden, da sie auch in den USA hergestellte Waren verteuerten. Sie sagte auch, ein 25 prozentiger Zoll hätte einen negativen Effekt auf das US-Bruttoinlandsprodukt von anfänglich 13 bis 14 Mrd USD.

Hinzu komme, so warnte die EU weiter, würde es dann wahrscheinlich zu Gegenmaßnahmen der amerikanischen Handelspartner kommen, die 294 Mrd USD an US-Exporten einführen.

Trump sagte letzte Woche, seine Administration stelle ein Studie fertig und legte nahe, dass die Vereinigten Staaten bald zu konkreten Maßnahmen übergehen werden.

Die jüngsten Vergeltungsdrohungen aus Europa kamen, als die Vereinigten Staaten die Erhebung von Zöllen auf chinesische Waren im Wert von 34 Mrd USD vorbereiten, mit der am Freitag begonnen werden soll. Den Erwartungen nach wird Peking dies in gleicher Münze vergelten.

Außerdem traten am Sonntag kanadische Zölle auf amerikanische Waren im Wert von etwa 13 Mrd USD in Kraft, mit denen das Land auf Trumps Zölle auf Stahl und Aluminium reagiert.

Abgesehen von den globalen Handelsauseinandersetzungen dürften die Investoren am Montag ihre Augen auf US-Konjunkturdaten richten. Um 16:00 MEZ werden die Befragung zur Lage im produzierenden Gewerbe vom ISM für Juni und ein Report zu den Ausgaben für Bauvorhaben im Mai erscheinen.

Während der Markt auf die Daten wartet, lag der US-Dollarindex, der die Entwicklung der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 12:50 MEZ 0,31% höher auf 94,52. Der Dollar bekam neuen Auftrieb von der Schwäche des Euros, nachdem der deutsche Bundesinnenminister angeboten hatte zurückzutreten, vor dem Hintergrund des eskalierenden Streits über die Einwanderungspolitik, was die Zukunft der Koalitionsregierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Frage stellt.

Tesla (NASDAQ:TSLA) war am Montag in den Unternehmensnachrichten und machte im vorbörslichen Handel am Montag einen Satz um 6% nach oben, nachdem berichtet worden war, dass die Firma ihr Produktionsziel von 5.000 Tesla 3 Modellen pro Woche erreicht habe. Während er den Report von Reuters nicht bestätigte, twitterte Elon Musk am Sonntagabend, dass 7.000 Autos, einschließlich des Typs Model 3, in sieben Tagen produziert worden seien.

Unterdessen standen die Ölpreise unter Druck, nachdem US-Präsident Donald Trump die Händler überrascht hatte, als er ein improvisiertes Abkommen mit Saudi-Arabien über weitere Öllieferungen in einen zusehends angespannten Ölmarkt angekündigt hatte.

In einer Twitterbotschaft am frühen Sonnabendmorgen sagte Trump, dass der saudische König Salman einer höheren Ölförderung zugestimmt habe von "vielleicht bis zu" 2 Mio Fass mehr, um dabei zu helfen, den Rückgang der Lieferungen aus dem Iran und Venezuela auszugleichen.

Die US-Rohölfutures lagen um 12:51 MEZ 0,05% tiefer auf 74,11 USD das Fass, während Öl der Sorte Brent sich um 0,68% auf 78,69 USD verbilligt hat.

Ansonsten standen die europäischen Märkte unter Druck, als Autohersteller und Bergbaufirmen, die als die Sektoren mit dem höchsten Risiko durch einen Handelskonflikt angesehen werden, den Gesamtmarkt in die Tiefe führten. Unter den nationalen Indizes sackte der deutsche DAX ab, als Sorgen über den Ausblick für Bundeskanzlerin Merkels Koalitionsregierung auf der Stimmung lasteten.

Zuvor hatten die chinesischen Märkte die Börsen in Asien nach unten geführt, wobei alle großen Märkte der Region mit schweren Verlusten aus dem Handel gingen. Der Shanghai Composite brach um 2,5% ein und versackte damit tiefer in einem Bärenmarkt, während die Landeswährung Yuan, nach einem neuen monatlichen Rekordverlust im Juni, weiter gegenüber dem Dollar an Boden verloren hat.

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