BOCHUM (dpa-AFX) - Der frühere ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz hat Fehler beim Bau des neuen Stahlwerks in Brasilien eingestanden, der zu einem Milliardendebakel für den Konzern wurde. In einem Gespräch mit dem 'Handelsblatt' (Freitag) räumte Schulz ein: 'Natürlich habe ich Fehler gemacht. Ich habe zu lange den falschen Leuten vertraut.' Er fügte hinzu: 'Der Schaden wäre geringer gewesen, wenn ich früher gehandelt hätte - und glauben Sie mir: Ich mache mir deshalb Vorwürfe.'
Milliarden-Abschreibungen wegen der Kostenexplosion für das Stahlwerk in Brasilien haben mit dazu beigetragen, dass der größte deutsche Stahlkonzern im Geschäftsjahr 2010/2011 (30. September) einen Verlust von knapp 1,8 Milliarden Euro verbuchte.
Auf der Hauptversammlung an diesem Freitag in Bochum werden deshalb heftige Auseinandersetzungen mit den Aktionärsvertretern erwartet. Schulz war Anfang Dezember von seinem Aufsichtsratsposten zurückgetreten.
Nach den Milliarden-Abschreibungen habe es eine große öffentliche Diskussion über die Mehrausgaben in Brasilien gegeben, sagte er. 'Einer musste die Verantwortung übernehmen.' Er habe aber nicht zum Rücktritt gedrängt werden müssen. Vielmehr habe er schon Wochen vor Bekanntwerden des Abschreibungsbedarfs Aufsichtsratschef Gerhard Cromme seinen Rücktritt angeboten, den dieser damals aber nicht annahm. Am 7. Dezember habe ihn Berthold Beitz, der Vorsitzende des Hauptaktionärs Krupp-Stiftung, dann um ein persönliches Gespräch gebeten. 'Dort habe ich meinen Rücktritt aus der Stiftung und aus dem Aufsichtsrat angeboten und dies hat er akzeptiert und meine Entscheidung respektiert.'/bbi/DP/stb
Milliarden-Abschreibungen wegen der Kostenexplosion für das Stahlwerk in Brasilien haben mit dazu beigetragen, dass der größte deutsche Stahlkonzern im Geschäftsjahr 2010/2011 (30. September) einen Verlust von knapp 1,8 Milliarden Euro verbuchte.
Auf der Hauptversammlung an diesem Freitag in Bochum werden deshalb heftige Auseinandersetzungen mit den Aktionärsvertretern erwartet. Schulz war Anfang Dezember von seinem Aufsichtsratsposten zurückgetreten.
Nach den Milliarden-Abschreibungen habe es eine große öffentliche Diskussion über die Mehrausgaben in Brasilien gegeben, sagte er. 'Einer musste die Verantwortung übernehmen.' Er habe aber nicht zum Rücktritt gedrängt werden müssen. Vielmehr habe er schon Wochen vor Bekanntwerden des Abschreibungsbedarfs Aufsichtsratschef Gerhard Cromme seinen Rücktritt angeboten, den dieser damals aber nicht annahm. Am 7. Dezember habe ihn Berthold Beitz, der Vorsitzende des Hauptaktionärs Krupp-Stiftung, dann um ein persönliches Gespräch gebeten. 'Dort habe ich meinen Rücktritt aus der Stiftung und aus dem Aufsichtsrat angeboten und dies hat er akzeptiert und meine Entscheidung respektiert.'/bbi/DP/stb