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Wenn ich nur eine Aktie kaufen könnte, dann wäre es die von MongoDB

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Wenn ich nur eine Aktie kaufen könnte, dann wäre es die von MongoDB
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Früher habe ich oft Aktien gekauft – und wieder verkauft. Im Laufe der Zeit fand ich allerdings heraus, dass häufiges Traden meiner Gesamtrendite nicht gerade gut getan hat. Rückblickend wäre es besser gewesen, wenn ich meine Aktien länger gehalten hätte. Also habe ich meine Strategie geändert.

Heute halte ich meine Aktien in der Regel mehrere Jahre. Es sei denn, die Gründe für den Kauf haben sich zwischenzeitlich geändert – beziehungsweise sind nicht mehr vorhanden. Aber warum erzähle ich dir das alles eigentlich?

Nun, inzwischen bin ich ziemlich wählerisch geworden, was die Auswahl meiner Aktien betrifft. Ich mag viele Aktien, aber deswegen kaufe ich sie nicht gleich alle! Aktuell besteht mein Depot hauptsächlich aus Large-Caps, also großen, hochkapitalisierten Unternehmen.

Die größten Gewinner sind allerdings meist Aktien mit einer niedrigen Marktkapitalisierung, weil es bei ihnen mehr Raum für Wachstum gibt.

Eine Aktie sticht mir aktuell besonders ins Auge. Sie ist relativ klein, wächst schnell und scheint über eine Menge Wachstumspotenzial zu verfügen.

Wenn ich nur eine Aktie kaufen könnte, dann wäre es die von MongoDB (WKN:A2DYB1).

Danke Google! MongoDB würde heute vielleicht gar nicht existieren, wenn es Google, inzwischen eine Tochtergesellschaft von Alphabet (NASDAQ:GOOGL), nicht gegeben hätte. 2007 übernahm Google DoubleClick, ein Unternehmen, das sich auf Internetwerbung spezialisiert hat. Der Deal ermöglichte einem der Gründer, dem ehemaligen CEO und dem ehemaligen Chief Technology Officer von DoubleClick, die Verfolgung eines Gedankens, der schon länger in ihren Köpfen herumschwirrte: Die Erschaffung einer Datenbank, die den Bedürfnissen der modernen Welt gerecht wird!

Mit den Taschen voller Geld und dieser großartigen Idee gründeten die drei ehemaligen DoubleClick-Kollegen ein Unternehmen, das ursprünglich 10Gen hieß. Im Jahr 2013 änderten sie den Namen ihres Unternehmens in MongoDB. Falls du dich wunderst: Mongo ist die Kurzform für humongous – zu deutsch gigantisch. Die Gründer wussten, dass ihre Datenbank über ein gigantisches Potenzial verfügt. Sie hatten Recht!

MongoDB entschied sich, eine kostenlose Basis-Version seiner Datenbank einzuführen. Das Unternehmen verlangt lediglich für Premium-Features und zusätzliche Services Gebühren. Dieser Ansatz führte dazu, dass MongoDB extrem populär wurde – vor allem unter Entwicklern! Die Datenbank-Plattform wurde über 35 Millionen mal heruntergeladen. MongoDB hat aktuell mehr als 6600 Kunden in über 100 Ländern.

Das „Freemium“ Modell funktioniert also wirklich gut!

Mongo DB erreichte im ersten Quartal 2018 einen Umsatz in Höhe von 48,2 Millionen Dollar, was einem Wachstum von 49 % verglichen mit dem Vorjahr entspricht. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz in den letzten drei Jahren mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von über 50 % steigern.

Ein schnell wachsender Markt, der bereit ist, erobert zu werden! Was mir sogar noch besser gefällt als die starke Entwicklung in der Vergangenheit ist das gigantische Wachstumspotenzial. Trotz des gestiegenen Aktienkurses, das Plus beträgt ungefähr 130 % seit dem Börsengang im Oktober 2017, hat MongoDB eine Marktkapitalisierung von lediglich 3,7 Milliarden Dollar. Das ist immer noch ziemlich wenig!

Der globale Datenbank-Markt belief sich im Jahr 2016 auf rund 44,9 Milliarden Dollar. Bis 2020 wird vorhergesagt, dass dieser Markt auf mehr als 63 Milliarden Dollar anwachsen wird. Daten sind der Treibstoff für Anwendungen rund um die künstliche Intelligenz und für fortgeschrittene Geschäftsanalysen. Die zunehmende Bedeutung des Internets der Dinge könnte ein weiteres Wachstum der benötigten Datenmenge zur Folge haben – und die müssen irgendwo gespeichert werden!

Datenbanken von führenden Anbietern wie Oracle (NYSE:ORCL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) basieren auf Technologien, die in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt wurden. Diese Datenbanken wurden für strukturierte Daten ausgelegt – die vor Ort beim Kunden gespeichert wurden. Das ist allerdings nicht die Welt der Daten von heute!

In unserer Zeit müssen unglaubliche Mengen an strukturierten und unstrukturierten Daten gespeichert werden! Idealerweise muss man auf diese Daten von überall auf der Welt zugreifen können – lokal, in einer privaten Cloud oder in einer öffentlichen Cloud. Die Datenbank von MongoDB wurde von Beginn an auf diese Bedürfnisse ausgelegt.

Der Markt für Datenbanken wächst schnell und ist bereit erobert zu werden. Ich denke, dass MongoDB das erfolgreichste Unternehmen von allen sein wird, aufgrund von mehreren Schlüsselfaktoren. Zunächst einmal ist da die Datenbank-Technologie. Es gibt auch andere Datenbanken, die für unstrukturierte Daten ausgelegt wurden, aber MongoDB ist die populärste Datenbank unter Entwicklern. Ein entscheidender Vorteil!

Ein weiterer, großer Vorteil von MongoDB ist sein Netzwerk. Besonders gefällt mir, dass das Unternehmen mit sieben der größten Systemintegratoren der Welt zusammenarbeitet. Große Unternehmen bevorzugen diese großen Systemintegratoren, um neue Technologien zu implementieren. Die Beziehung mit MongoDB könnte dem Unternehmen daher einige neue Möglichkeiten bieten.

Risiko vs. Chancen Bisher bin ich nur auf die Chancen von MongoDB eingegangen. Es gibt aber auch einige Risiken. Große Datenbank-Unternehmen wie Oracle und Microsoft werden nicht friedlich dabei zusehen, wie MongoDB ihre Marktanteile stiehlt. Diese Unternehmen verfügen über enorme finanzielle Ressourcen – und werden wettbewerbsfähige Technologien entwickeln.

Außerdem ist Mongo DB immer noch nicht profitabel. Das Unternehmen verlor mehr als 29 Millionen Dollar im letzten Quartal. Leider sieht es so aus, als wäre der Boden dieser Entwicklung noch nicht erreicht. MongoDB verfügt über eine Menge Cash. Um genau zu sein über 271,5 Million Dollar in Cash, Cash-Äquivalenten und kurzfristigen Investments. MongoDB wird jedoch nicht ewig in der Lage sein, Geld zu verlieren. Die Aufnahme von Schulden oder die Durchführung von Kapitalerhöhungen könnten die wenig erfreulichen Folgen sein.

Trotzdem gefällt mir das Chancen-Risiko-Verhältnis von MongoDB. Das Unternehmen sollte weiter sprunghaft wachsen. Ich glaube, es wird sich einen hohen Marktanteil im explodierenden Datenbank-Markt erkämpfen. Es würde mich nicht überraschen, wenn eine der großen Datenbank Unternehmen sich dazu entscheidet, MongoDB zu übernehmen.

MongoDB investiert gerade ziemlich stark in Marketing und Entwicklung. Ich halte das für eine kluge Strategie. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen profitabel sein wird. Wenn dieser Tag gekommen ist, erwarte ich, dass MongoDB beeindruckende Gewinne erzielen wird.

MongoDB hat einen guten Namen gewählt. Das Potenzial ist nämlich wirklich riesig.

Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Teresa Kersten ist Mitarbeiterin von LinkedIn (NYSE:LNKD) und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. LinkedIn ist Eigentum von Microsoft.

Keith Speights besitzt Aktien von Alphabet (A-Aktien). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien) und MongoDB. The Motley Fool besitzt Aktien von Oracle und besitzt folgende Optionen: long January 2020 $30 calls on Oracle.

Dieser Artikel von Keith Speights erschien am 02.09.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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