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Aktien Frankfurt Ausblick: Leichter wegen anhaltender Sorgen um Euro-Krise

Veröffentlicht am 25.06.2012, 08:20
FRANKFURT (dpa-AFX) - Anhaltende Sorgen um den Euroraum werden die wichtigsten deutschen Aktienindizes auch am Montag etwas belasten. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Dax stand um 8.05 Uhr um 0,08 Prozent unter dem Xetra-Schluss des deutschen Leitindex vom Freitag. In der Vorwoche hatte der Dax nach einer Berg- und Talfahrt noch ein Plus von gut einem halben Prozent behauptet.

Bereits die asiatischen Börsen hätten sich nicht an der leichten Erholung der Wall Street vom Freitag orientiert, sondern weiter die Euro-Krise in den Fokus gestellt, sagte Marktanalyst Cameron Peacock von IG Markets. Die Vorgaben sind leicht negativ. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial hat nach dem regulären Handelsende am Freitag den Rückwärtsgang eingelegt und seit dem Xetra-Schluss 0,28 Prozent verloren. Der Euro startete die Woche ebenfalls leichter. Als 'das Wochenereignis' sieht Peacock den am Donnerstag beginnenden EU-Gipfel. Es habe jedoch in den vergangenen zwei Jahren zu viele derartige Treffen gegeben, die nichts als Enttäuschung und Konfusion gebracht hätten, so der Experte weiter. Er sieht keinen Grund, diesmal etwas anderes zu erwarten. Auch ein anderer Händler sieht die Hoffnung auf dieses Ereignis schwinden. Aus dem Euroraum oder den USA werden indes keine marktbewegenden Konjunkturdaten erwartet.

STUDIEN KÖNNEN EINZELWERTE BEWEGEN

Deutsche Bank haben am Morgen bei Lang & Schwarz mit dem leichteren Markt etwas an Wert verloren. Händler verwiesen auf eine Klage von Sealink Funding in den USA wegen Geschäften mit Hypothekenbesicherten Wertpapieren im Volumen von 960 Millionen US-Dollar. Ein Börsianer sagte: 'Noch eine Klage - das wird den Aktien zumindest nicht weiter nach oben helfen.' Auch RWE-Papiere sollten nach Presseberichten im Auge behalten werden. Ein Börsianer verwies vor allem auf einen Bericht des 'Handelsblatts', wonach der Versorger von Gazprom weitere Zugeständnisse bei der Lieferung von russischem Erdgas fordert. Der Händler sieht dies als mögliche Kursbelastung, nachdem jüngste Berichte auf einen fortgeschritteneren Stand dieser wichtigen Verhandlungen hingedeutet hätten. Einen Bericht über Verzögerungen bei der Anbindung der Windparks in der Nordsee sieht der Börsianer indes nicht als größeren Kurstreiber.

Auch einige Analystenstudien könnten Einzelwerte bewegen: In einer Branchenstudie zum Haushalts- und Konsumgütersektor startete Barclays Beiersdorf mit dem negativen Urteil 'Underweight' und einem Kursziel von 43,00 Euro, die Vorzüge von Henkel empfehlen die Analysten dagegen mit 'Overweight' und dem Ziel 64,00 Euro zum Kauf. Bei Allianz sieht Goldman Sachs eine 'attraktive Chance' wegen der schlechten Stimmung aufgrund von makroökonomischen Sorgen. Sie heben die Aktie auf 'Conviction Buy'. Der Versicherer teilte zudem mit, mehr Geld von Lebensversicherten in Wind- und Solarkraftwerke zu investieren./fat/rum

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