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Aussagen von EZB-Ratsmitglied stützen Euro - Renten im Minus

Veröffentlicht am 29.04.2009, 09:46

Frankfurt, 29. Apr (Reuters) - Der Euro hat sich im frühen Geschäft am Mittwoch erholt. Die Gemeinschaftswährung wurde knapp unter 1,32 Dollar gehandelt nach 1,3140 Dollar im späten US-Geschäft am Dienstag. Händlern zufolge profitierte der Euro von Aussagen des EZB-Ratsmitglieds Lorenzo Bini Smaghi. Dieser hatte gesagt, weder ein Leitzins nahe Null noch der Kauf von Wertpapieren durch die Zentralbank seien geeignete oder notwendige Maßnahmen der Geldpolitik im Euroraum. Für die Analysten der Commerzbank ist dies ein Hinweis darauf, dass ein Belastungsfaktor für den Euro weniger wahrscheinlich werde.

Mittelfristig dürfte die Richtung am Devisenmarkt allerdings davon bestimmt werden, welcher Wirtschaftsraum am schnellsten aus der Rezession herauskommt. "Das Grundvertrauen der Märkte in die Flexibilität der US-Ökonomie sollte daher bald den Dollar stützen", stellten die Commerzbank-Analysten fest.

In den USA standen am Nachmittag die Daten zur Entwicklung der US-Konjunktur im ersten Quartal an. Von Reuters befragte Volkswirte sagen im Schnitt einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 4,9 (Vorquartal: minus 6,3) Prozent voraus. "Die Talsohle dürfte damit jedoch noch nicht erreicht sein", sagten die Analysten der WestLB voraus. "Auch im zweiten Quartal wird die US-Wirtschaft wohl nochmals schrumpfen."

Bei der Veröffentlichung des Zinsentscheids der US-Notenbank am Abend (20:15 Uhr MESZ) schauen Investoren auch darauf, ob der Ankauf von Vermögenswerten auf weitere Anlageklassen ausgeweitet wird.

Der Rentenmarkt gab angesichts der Gewinne am Aktienmarkt nach. Der Bund-Future fiel um 57 Ticks auf 122,39 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,205 Prozent. (Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Georg Merziger)

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