NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag nach einem zunächst ruhigen Handel nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 85,59 US-Dollar. Das waren 70 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung fiel um 98 Cent auf 75,43 Dollar.
Händler sprachen von einer Gegenbewegung, nachdem die Ölpreise am Mittwoch trotz eines starken Anstiegs der Lagerbestände deutlich gestiegen waren. Jüngste Äußerungen vom führenden Opec-Land Saudi-Arabien hätten zudem auf die Preise gedrückt, hieß es weiter. Zwar sei die durchschnittliche saudische Fördermenge zuletzt unter die Marke von zehn Millionen Barrel pro Tag gefallen, sagte der Ölminister des Landes Khalid Al-Falih am späten Mittwochabend auf einer Konferenz in Moskau. Allerdings ging der Minister davon aus, dass die Produktion im Oktober steigen und bei etwa 10,7 Millionen Barrel pro Tag liegen werde. Im November könnte es dann noch einen weiteren Zuwachs der Produktionsmenge geben, stellte Al-Falih in Aussicht. Zuvor hatte hatte US-Präsident Donald Trump die Opec mehrfach wegen der hohen Ölpreise kritisiert und eine höhere Fördermenge gefordert.