FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro steht weiter unter Druck. Am Montagmorgen fiel die Gemeinschaftswährung auf einen neuen 12-Monats-Tiefstand. Ein Euro kostete zeitweilig 1,1365 US-Dollar und damit so wenig wie letztmalig im Juli 2017. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag noch auf 1,1456 Dollar festgesetzt.
Der Euro verliert derzeit an Wert, weil der Kursverfall der türkischen Lira Sorgen um einige europäische Banken mit viel Geschäft in der Türkei hervorruft. Erfasst werden von der Lira-Krise auch zunehmend Währungen von großen Schwellenländern. Am Montagmorgen stand besonders der südafrikanische Rand unter Druck, der zwischenzeitlich um 10 Prozent absackte. Auch der mexikanische Peso gab nach, allerdings weniger stark. Die türkische Lira stand am Montag weiter unter Druck. Erstmals mussten mehr als sieben Lira für einen Dollar gezahlt werden, für einen Euro wurden erstmals mehr als acht Lira fällig. In den jüngsten Handelsstunden konnte sich die türkische Währung etwas erholen. Am Markt hieß es, zur Erholung hätten auch Eingriffe der türkischen Zentralbank vom Montagmorgen beigetragen. Die Notenbank ergriff ein ganzes Bündel an Maßnahmen, die überwiegend darauf abzielen dürften, die Marktliquidität zu erhöhen. Die Lira reagierte mit Kursschwankungen.