FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag weiter nachgegeben und ist erneut auf einen Tiefstand seit Mitte 2020 gefallen. In der Nacht auf Freitag sank die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1010 US-Dollar. Am Morgen kostete sie mit 1,1030 Dollar kaum mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag noch auf 1,1076 Dollar festgesetzt.
Unter Druck geriet der Euro in der Nacht, nachdem auf dem Gelände des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja ein Feuer ausgebrochen war. Das Feuer soll mittlerweile gelöscht worden sein, es sollen keine kritischen Systeme betroffen sein. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem gezielten Beschuss durch russische Panzer.
Als sicher geltende Währungen wie der US-Dollar, der japanische Yen oder der Schweizer Franken wurden aufgrund des Vorfalls verstärkt gesucht. Der Euro geriet im Gegenzug unter Druck.
Neben dem Krieg in der Ukraine dürften Marktteilnehmer Zahlen vom US-Arbeitsmarkt im Blick haben. Die Regierung veröffentlicht am Nachmittag ihren monatlichen Jobbericht. Angesichts der Geschehnisse in der Ukraine dürften die Daten aber weniger Beachtung als sonst finden.