NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag im US-Handelsverlauf nachgegeben und ist unter die Marke von 1,07 Dollar gesunken. Rund eine Stunde vor dem Börsenschluss an der Wall Street kostete die Gemeinschaftswährung 1,0679 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,0718 (Montag: 1,0720) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9330 (0,9328) Euro.
Eine Reihe an Konjunkturdaten wurden ausgewertet. So stiegen im ersten Quartal die Arbeitskosten stärker als erwartet, was den Inflationsdruck erhöht. Zudem zeigte ein unerwartet starker Anstieg der Häuserpreise, dass die Erholung auf dem US-Immobilienmarkt in großen Schritten voranschreitet. Dies alles deutet auf eine weiter hartnäckige Inflation hin, weshalb die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed an diesem Mittwoch und vor allem ihre Signale zur Geldpolitik im Jahresverlauf nochmals stärker im Fokus rücken werden. Aktuell wird nicht vor Spätsommer mit einem ersten Zinsschritt gerechnet. In den vergangenen Wochen waren die Erwartungen an Zinssenkungen in diesem Jahr wegen der zähen Inflation stark gedämpft worden.
Im weiteren Handelsverlauf am Dienstag kam schließlich noch eine deutliche Eintrübung des Verbrauchervertrauens im April hinzu. Die Stimmung fiel auf den tiefsten Stand seit Sommer 2022.