FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag nach schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,1129 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1119 (Freitag: 1,1166) Dollar fest.
Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten den Euro. So hat sich im Währungsraum sowohl der Einkaufsmanagerindex für die Industrie als auch für den Dienstleistungssektor stärker als erwartet eingetrübt. Der Indikator für die Industrie signalisiert jetzt eine noch stärkere konjunkturelle Abschwächung und der Wert für den Dienstleistungssektor kaum noch Wachstum. Besonders stark trübe sich die Stimmung im französischen Dienstleistungssektor ein. Die Olympischen Spiele hatten hier laut Ökonomen nur kurzzeitig für eine Verbesserung gesorgt.
"Die Eurozonen-Wirtschaft kommt nicht auf die Beine", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Die wirtschaftlichen Aussichten trüben sich für die Wintermonate ein, ohne dass zuvor eine klare konjunkturelle Erholung erkennbar gewesen wäre." Vor allem das Verarbeitende Gewerbe leide. "Die Eurozonen-Wirtschaft scheint auf dem Weg in eine neue Rezession zu sein", schreibt Gitzel.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83518 (0,83910) britische Pfund, 159,58 (161,08) japanische Yen und 0,9448 (0,9486) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.629 Dollar gehandelt. Das sind etwa 8 Dollar mehr als am Freitag.