NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag seine zeitweise deutlichen Gewinne nicht behaupten können. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt noch 1,1079 US-Dollar, nachdem sie zuvor noch bis auf 1,1101 Dollar geklettert war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1081 (Donnerstag: 1,1016) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9024 (0,9077) Euro gekostet.
Nach der Leitzinssenkung der EZB am Donnerstag hatte der Euro deutlich zugelegt. Der Schritt war allerdings allgemein erwartet worden. Zudem hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde keine Signale für eine weitere Zinssenkung auf der nächsten Sitzung im Oktober gegeben. Es werde "Sitzung für Sitzung" nach der Datenlage über die Zinsen entschieden, machte Lagarde deutlich.
Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA hatten keinen größeren Einfluss auf die Devisenkurse. Im Juli war die Industrieproduktion der Eurozone wie von Analysten prognostiziert geschrumpft.
Derweil stützten Daten aus den USA erneut die Erwartungen, dass die US-Notenbank Fed am kommenden Mittwoch ebenfalls die Zinsen senken wird. Im bisherigen Wochenverlauf hatten bereits Verbraucher- und Erzeugerpreisdaten weitere Hinweise auf eine sich abschwächende Inflation in den USA geliefert. Nun stiegen auch die US-Einfuhrpreise im August weniger stark als zuletzt. Zudem sank die im Rahmen des Michigan-Konsumklimas ermittelte Inflationserwartung der Verbraucher auf Sicht von einem Jahr auf den niedrigsten Wert seit Ende 2020. Allerdings stiegen die Erwartungen für die längerfristige Teuerung etwas an.