FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag von soliden Konjunkturdaten aus dem gemeinsamen Währungsraum profitiert. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0730 US-Dollar und damit knapp einen halben Cent mehr als im Tagestief. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0720 Dollar festgesetzt.
Marktteilnehmer sehen sich im Tagesverlauf einer wahren Flut an Konjunkturdaten ausgesetzt. In Europa wurden am Vormittag zahlreiche Wachstums- und Inflationsdaten veröffentlicht. Im gesamten Euroraum blieb die Inflation im April stabil, allerdings ging die Kerninflation zurück. Analysten deuteten vor allem auf die sinkenden Preise im Dienstleistungssektor. Diese hat die EZB derzeit besonders im Blick, weil sie Auskunft darüber geben, wie stark die zuletzt deutlich gestiegenen Löhne auf die Preise durchschlagen.
Wachstumszahlen überraschten unterdessen positiv. Im ersten Quartal expandierte die Wirtschaftsleistung der 20 Euroländer um 0,3 Prozent. Das lag nicht nur über den Markterwartungen, auch folgt die Entwicklung auf eine leichte Schrumpfung im Schlussquartal 2023. An der für Juni erwarteten Zinssenkung der EZB dürften die Zahlen aber nichts ändern, erwarten Analysten von Capital Economics.
Am Nachmittag richten sich die Blicke der Anleger auf Wirtschaftsdaten aus den USA. Dort stehen einige Frühindikatoren und Zahlen vom Immobilienmarkt auf dem Programm.