FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Freitag zum US-Dollar etwas zugelegt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0668 Dollar gehandelt. Nach einem mutmaßlichen israelischen Angriff im Iran war der Euro zunächst bis auf 1,0611 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0653 (Donnerstag: 1,0679) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9387 (0,9364) Euro.
Israel hat als Reaktion auf einen Großangriff vom vergangenen Wochenende trotz internationaler Warnungen offenbar eine Vergeltungsaktion gegen den Iran ausgeführt. Die "New York Times" berief sich dabei auf zwei israelische und drei iranische, namentlich nicht genannte Regierungsmitarbeiter.
Da der Dollar als sicherer Hafen gilt, geriet der Euro unter Druck. Er erholte sich jedoch rasch wieder. Schließlich wurde über keine Schäden berichtet. US-Medienberichten zufolge versucht die iranische Führung, den Angriff herunterzuspielen. Der als ebenfalls sicher geltende Schweizer Franken gab zwar auch einen Teil seiner Gewinne zu anderen wichtigen Währungen ab, er notierte zuletzt aber immer noch höher als vor den Berichten über den Angriff.
In Deutschland schwächte sich der Rückgang der Preise auf Herstellerebene weiter ab. Im März sanken die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 2,9 Prozent. Im Februar waren sie noch um 4,1 Prozent gefallen. Analysten hatten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Die Entwicklung wirkt sich auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die EZB ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil sich die allgemeine Teuerung zuletzt abgeschwächt hat, steuert die Notenbank auf Zinssenkungen zu. Allgemein wird die erste Maßnahme im Juni erwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85620 (0,85628) britische Pfund, 164,68 (164,82) japanische Yen und 0,9680 (0,9704) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2391 Dollar gehandelt. Das waren etwa 12 Dollar mehr als am Vortag.