LONDON (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch im frühen Handel etwas stärker unter Druck geraten. Der Kurs der Gemeinschaftswährung fiel am Morgen bis auf 1,0655 Dollar zurück. Bereits am Dienstag hatte der Euro im späten Handel infolge von US-Konjunkturdaten nachgegeben und war unter die Marke von 1,07 Dollar gerutscht.
In Europa ist am Mittwoch in den meisten Ländern Feiertag, sodass am Vormittag keine wichtigen Konjunkturdaten anstehen. Händler rechnen daher bis zum Mittag mit einem ruhigen Handel. Mehr Schwung dürfte es am Nachmittag mit den Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten und der mit Spannung erwarteten Sitzung der US-Notenbank geben.
Die am Dienstag veröffentlichten US-Konjunkturdaten hatten gezeigt, dass der Inflationsdruck in den Vereinigten Staaten nicht nachgelassen hat. So stiegen im ersten Quartal die Arbeitskosten stärker als erwartet. Zudem zeigte ein unerwartet starker Anstieg der Häuserpreise, dass die Erholung auf dem US-Immobilienmarkt in großen Schritten voranschreitet. Dies alles deutet auf eine weiter hartnäckige Inflation hin, weshalb die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed an diesem Mittwoch und vor allem ihre Signale zur Geldpolitik im Jahresverlauf nochmals stärker im Fokus rücken werden.
Aktuell wird nicht vor Spätsommer mit einem ersten US-Zinsschritt gerechnet. In den vergangenen Wochen waren die Erwartungen an Zinssenkungen in diesem Jahr wegen der zähen Inflation stark gedämpft worden.