FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Freitag vorerst stabilisiert. Bereits am Vortag hatte sich die Gemeinschaftswährung kaum verändert gehalten, nachdem sie in der ersten Wochenhälfte deutlich gesunken war. Am Vormittag wurde der Euro bei 1,1138 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1134 Dollar festgesetzt.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wird die Stimmung an den Finanzmärkten durch die jüngste Entwicklung internationaler Handelskonflikte belastet. US-Präsident Donald Trump hatte gedroht, Strafzölle auf alle Importe aus Mexiko zu verhängen. Nach Einschätzung des Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank (DE:CBKG) ist außerdem eine weitere Eskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA trotz der laufenden Handelsgespräche wahrscheinlicher geworden.
Allerdings wird der Dollar kurz vor dem Wochenende nicht als sicherer Anlegehafen angesteuert. Der Euro kann sich daher kaum verändert halten.
Starke Kursverluste gab es hingegen beim mexikanischen Peso, der im Handel mit dem Dollar im frühen Handel rund drei Prozent an Wert verloren hat. US-Präsident Trump will Mexiko mit Strafzöllen auf alle Warenimporte dazu zwingen, die illegale Migration durch das Land in die Vereinigten Staaten zu stoppen. Vom 10. Juni an würden Zölle in Höhe von fünf Prozent auf sämtliche Einfuhren aus Mexiko erhoben, hieß es von Trump.
Im Tagesverlauf dürften Konjunkturdaten wieder etwas stärker in den Fokus rücken und für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen. Auf dem Programm stehen unter anderem Daten zur Preisentwicklung in Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Eurozone, und in den USA.