FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag nachgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0655 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch etwas höher notiert. Zwischenzeitliche Gewinne hatte der Euro rasch wieder abgeben. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0679 (Mittwoch: 1,0638) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9364 (0,9400) Euro.
Am Nachmittag stützten robuste Wirtschaftsdaten aus den USA den Dollar. So sind in der vergangenen Woche weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden als erwartet. Zudem hellte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia stärker als erwartet auf.
Der Euro gab so seine Vortagsgewinne größtenteils wieder ab. In der vergangenen Woche war er zum Dollar noch merklich unter Druck geraten. Commerzbank-Expertin Antje Praefcke erwartet keine Trendwende zugunsten des Euro. Dieser habe dem Dollar wenig entgegenzusetzen.
Die Annahme, dass die US-Notenbank angesichts robuster Wirtschaftsdaten und einer hartnäckigen Inflation ihre Leitzinsen länger als bisher erwartet hochhalten könnte, stützt seit einiger Zeit den Dollar. "Eigentlich könnte nur noch eine große Überraschung der EZB, dass sie den Leitzins noch nicht im Juni senkt, dem Euro ordentlich Auftrieb geben, aber auf ihrer letzten Sitzung hat sich Notenbankchefin Christine Lagarde ja schon recht deutlich auf Juni festgelegt", schreibt Praefcke.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85628 (0,85400) britische Pfund, 164,82 (164,54) japanische Yen und 0,9704 (0,9693) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2372 Dollar gehandelt. Das waren etwa zehn Dollar mehr als am Vortag.