FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich zur Wochenmitte kaum bewegt. Am Mittwochvormittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0818 US-Dollar gehandelt und damit auf dem Niveau vom Vorband. Zwischenzeitliche moderate Gewinne büßte der Euro wieder ein. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0824 (Montag: 1,0817) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9238 (0,9244) Euro.
Die Anleger am Devisenmarkt warten auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed, die am Abend veröffentlicht werden. Die Fed wird zwar voraussichtlich ihre Leitzinsen bestätigen. Mit großer Spannung wird an den Finanzmärkten allerdings auf mögliche Signale für Zinssenkungen im weiteren Jahresverlauf gewartet. Mittlerweile wird an den Finanzmärkten mit zwei Zinssenkungen in diesem Jahr gerechnet. Dazu trugen vor allem jüngste Verbraucherpreisdaten bei.
Die EZB hat bereits erstmals seit der großen Inflationswelle die Leitzinsen gesenkt. Offen bleibt indes der weitere Zinspfad. Insofern werden aktuell die Inflationsdaten einzelner Länder des gemeinsamen Währungsgebietes genau unter die Lupe genommen. In Frankreich ist die Inflation im Juli ebenso wie in Deutschland leicht gestiegen. Am späteren Vormittag werden Teuerungsdaten für den gesamten Euroraum veröffentlicht.
Der Yen legte zuletzt gegenüber fast allen anderen wichtigen Währungen etwas zu. Die japanische Zentralbank hatte ihre lockere Geldpolitik weiter normalisiert und unter anderem den Leitzins überraschend erhöht. Die starke Abwertung des Yen sei offenbar aus Sicht von Finanzministerium und Notenbank zu weit gelaufen, schrieb Volkswirt Bernd Weidensteiner von der Commerzbank (ETR:CBKG). Eine Stabilisierung der japanischen Währung sei eine durchaus gewünschte Nebenwirkung der geldpolitischen Anpassung.