FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag nach anfänglichen Gewinnen in die Verlustzone gerutscht. Im Vormittagshandel fiel die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief bei 1,1464 US-Dollar, nachdem sie am Morgen noch zeitweise über 1,15 Dollar gehandelt worden war. Zuletzt kostete ein Euro 1,1477 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1478 Dollar festgesetzt.
Damit war die leichten Gegenbewegung beim Euro nicht von langer Dauer. Bis zum Morgen gab es noch eine Kurserholung, nachdem die Gemeinschaftswährung am Montag nach einer herben Kritik des italienischen Innenministers Matteo Salvini an der EU-Kommission unter Druck geraten war. Nach Einschätzung der Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank (DE:CBKG) spiegelt der jüngste Anstieg der Renditen für italienische Staatsanleihen in erster Linie die Skepsis der Anleger gegenüber der Haushaltspolitik der Regierung in Rom wider. Solange diese Skepsis auf italienische Papiere beschränkt bleibe, rechnet sie aber nicht mit starken Verluste beim Euro. "Da internationalen Investoren innerhalb des Euroraums genügend attraktive Alternativen zu italienischen Anleihen zur Verfügung stehen, besteht kein Grund Kapital aus dem Euroraum abzuziehen, solange Investoren die Stabilität des Euroraums nicht grundsätzlich in Gefahr sehen", sagte Expertin Reichelt.