FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Freitag etwas von seinen Vortagesverlusten erholt. Am Vormittag stieg die Gemeinschaftswährung auf 1,1658 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch zeitweise auf 1,1636 Dollar gefallen. Die EZB hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1716 (Mittwoch: 1,1690) Dollar festgesetzt.
Händler sprachen von einer leichten Gegenbewegung nach den Verlusten am Vortag. Ein unerwartet starker Anstieg der Einfuhrpreise in Deutschland stützte die Kurse zusätzlich. Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus Frankreich belasteten den Euro dagegen nicht nachhaltig. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im zweiten Quartal lediglich um 0,2 Prozent zum Vorquartal gestiegen. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent gerechnet. Die Statistikbehörde Insee verwies auf Streiks bei der Eisenbahn, die das Wachstum belastet hätten. Am Vortag hatten Aussagen von Mario Draghi den Euro unter Druck gebracht. Der EZB-Präsident betonte, dass die Zinsen noch lange Zeit auf einem sehr niedrigen Niveau verharren würden. Am Nachmittag könnte noch die erste Schätzung zum US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal die Märkte bewegen. Experten erwarten ein auf das Jahr hochgerechneten Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes von 4,2 Prozent. Dies wäre das höchste Wachstum seit dem dritten Quartal 2014. Außerdem werden Daten zum Konsumklima in den USA veröffentlicht.