FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Montag etwas zugelegt. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1656 US-Dollar. Im frühen Handel hatte der Euro noch etwas schwächer notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Freitag den Referenzkurs auf 1,1689 Dollar festgesetzt.
Händler sprachen von Zurückhaltung, nachdem in den vergangenen Tagen Presseberichte über neue Strafzölle der USA gegenüber China die Runde machten. Demnach will die amerikanische Regierung trotz eines Gesprächsangebots an China zusätzliche Zölle auf von dort kommende Waren einführen. Die Gespräche sollten eigentlich helfen, den Handelsdisput zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zu schlichten.
Die Bundesbank wertet den schwachen Start der deutschen Wirtschaft ins Sommerquartal als "vorübergehende Schwächephase". Die Stimmung in den Unternehmen der größten Volkswirtschaft der Eurozone sei Umfragen zufolge weiterhin gut, begründet die Bundesbank in ihrem Monatsbericht September: "Der Aufschwung in Deutschland dürfte nicht zuletzt aufgrund der anhaltend guten Binnenkonjunktur grundsätzlich intakt sein."
Die türkische Lira ist zu allen wichtigen Währung unter Druck geraten. Trotz der deutlichen Leitzinserhöhung in der vergangenen Woche halten nach Einschätzung von Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank (DE:CBKG), die Zweifel an der Unabhängigkeit der Notenbank an. Schließlich habe Staatschef Recep Tayyip Erdogan die Notenbank nach der Entscheidung erneut kritisiert.
"Selbst der jüngste drastische Zinsschritt wird nicht ausreichend sein, die Inflation nachhaltig zu drücken", so Leuchtmann. Neben der türkischen Lira sind am Montag auch andere Schwellenländerwährungen unter Druck geraten.