FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Freitag zugelegt. Im Mittagshandel wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1153 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte der Euro noch 1,1125 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1134 Dollar festgesetzt.
Dominiert wurde das Geschehen durch die protektionistische Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Er hatte gedroht, Strafzölle auf alle Importe aus Mexiko zu verhängen. Der mexikanische Peso reagierte mit starken Kursverlusten von mehr als drei Prozent. Mexiko ist der wichtigste Handelspartner der USA.
Nach Einschätzung des Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank (DE:CBKG) ist außerdem eine weitere Eskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA trotz der laufenden Handelsgespräche wahrscheinlicher geworden.
Gesucht waren als sicher geltende Währungen wie der japanische Yen und der Schweizer Franken. Der Dollar geriet jedoch unter Druck. Schließlich sind zuletzt an den Finanzmärkten die Erwartungen gewachsen, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen merklich senken könnte. Sie hat im Gegensatz zur EZB noch Spielraum für Zinssenkungen.
Im Tagesverlauf könnten Konjunkturdaten für weitere Impulse am Devisenmarkt sorgen. Auf dem Programm stehen unter anderem Daten zur Preisentwicklung in Deutschland und in den USA.