FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Tag der Präsidentschaftswahlen in den USA etwas zugelegt. Am Dienstagnachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0907 US-Dollar gehandelt. Dies war etwas höher als am Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0897 (Montag: 1,0904) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9176 (0,9170) Euro.
Entscheidend für das weitere Marktgeschehen ist aber der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA. Die Demokratin Kamala Harris will die erste Präsidentin des Landes werden. Der Republikaner Donald Trump, der von 2017 bis 2021 Präsident war, will wieder ins Weiße Haus einziehen. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Erste wichtige Wahlergebnisse werden erst in der Nacht (MEZ) veröffentlicht. Bis dahin dürften die Anleger abwarten. Ein endgültiges Wahlergebnis könnte erst in einigen Tagen feststehen.
Unterdessen hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA unerwartet weiter aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) stieg im Oktober auf den höchsten Stand seit Juli 2022. "Der Servicesektor hält die US-Wirtschaft auf Wachstumskurs und trotz der Schwäche der Industrie scheint sich die Dynamik im Schlussquartal des Jahres kaum zu verringern", kommentierte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Tendenziell sprechen die Zahlen für einen weniger stark ausgeprägten Zinssenkungszyklus der Fed." Die Daten bewegten den Markt angesichts der laufenden Wahl jedoch kaum.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83920 (0,84063) britische Pfund, 165,93 (165,47) japanische Yen und 0,9402 (0,9410) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.736 Dollar. Das war ein Dollar mehr als am Vortag.