FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag nach Daten zur Unternehmensstimmung eine Berg- und Talfahrt gezeigt. Während die Gemeinschaftswährung am Vormittag ein Tageshoch nach unerwartet starken Zahlen aus der Eurozone erreichte, profitierte der US-Dollar am Nachmittag von ebensolchen aus der amerikanischen Wirtschaft. Im Gegenzug gab der Euro einen Großteil seiner vorherigen Gewinne wieder ab.
Am Nachmittag wurde der Euro bei 1,0834 Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0854 (Mittwoch: 1,0830) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9213 (0,9233) Euro.
Zeitweise ging es mit dem Eurokurs am Vormittag bis auf 1,0861 Dollar nach oben, nachdem starke Stimmungsdaten aus dem Währungsraum für Auftrieb gesorgt haben. Im Mai hatte sich die Einschätzung in den Unternehmen der Eurozone erneut aufgehellt und den höchsten Wert seit einem Jahr erreicht. "Dies nährt die Hoffnung, dass sich die aufkeimende Erholung im zweiten Quartal fortsetzen wird", schreibt Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer.
Am Nachmittag folgten Stimmungsdaten aus US-Unternehmen, die ebenfalls positiv überraschten. Während Analysten im Schnitt mit einem Dämpfer gerechnet hatten, legten diese zu und erreichte im Mai den besten Wert seit mehr als zwei Jahren. Wegen der robusten US-Konjunktur wird nicht mit einer schnellen Zinssenkung der Notenbank Fed gerechnet, was dem Dollar Auftrieb verlieh.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85175 (0,85165) britische Pfund, 169,90 (169,54) japanische Yen und 0,9907 (0,9905) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2349 Dollar gehandelt. Das waren etwa 29 Dollar weniger als am Vortag.