FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch zugelegt und ist wieder über 1,14 US-Dollar gestiegen. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1408 Dollar. In der Nacht hatte der Euro noch 1,1365 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch auf 1,1421 Dollar festgesetzt.
Gestützt wurde der Euro durch die Entspannung am italienischen Anleihemarkt. Laut einem Bericht der italienischen Tageszeitung "La Stampa" ist Italiens Vizepremier und Lega-Chef Matteo Salvini bereit im Haushaltsstreit einzulenken. Die Zeitung nennt als Kompromissfelder das geplante Bürgereinkommen und die Rücknahme früherer Rentenreformen. Beides sind vor allem Anliegen des Lega-Koalitionspartners Fünf Sterne. Laut "La Stampa" machen sich vor allem die Unternehmen im Norden Italiens große Sorgen wegen des Anstiegs der Renditen am italienischen Anleihemarkt. Die Lega ist im Norden besonders stark. In Europa stehen zur Wochenmitte nur wenige Konjunkturdaten an. Allerdings veröffentlicht die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihre neue Wirtschaftsprognose. Angesichts bestehender Konjunktursorgen dürften sich Anleger dafür besonders interessieren. In den USA stehen einige Wirtschaftsdaten an, weil am morgigen Donnerstag das Fest "Thanksgiving" beginnt. Die meisten der normalerweise erst im Wochenverlauf anstehenden Daten werden deshalb vorgezogen.