Investing.com - Nach den Verlusten gestern hält sich der Euro knapp über 1,10 Dollar. Eine etwas besser als erwartet ausgefallene Verbraucherstimmung in Deutschland liefert der Gemeinschaftswährung Unterstützung.
Der EUR/USD wurde zuletzt mit plus 0,03 Prozent auf 1,1016 Dollar gehandelt. Am Montag markierte der Euro zum US-Dollar mit 1,1004 Dollar den tiefsten Stand seit Mitte November.
Das Marktforschungsinstitut GfK sieht im Dezember einen Anstieg der Verbraucherstimmung um 0,1 auf 9,7. Damit hellt sich das Konsumklima zwar etwas auf, aber verharrt auf dem tiefsten Stand seit März 2017.
Fed-Chef Jerome Powell sagte bei seinem gestrigen Auftritt in Bezug auf die US-Wirtschaft, dass das "Glas mehr als halb voll ist". Die Geldpolitik sei so lange angemessen, wie die Wirtschaft stabil bleibe, so der US-Notenbankchef. Die Aussichten müssten sich schon "wesentlich" ändern, um eine geldpolitische Änderung in Erwägung zu ziehen, erklärte Powell in London.
"Unsere Ökonomen sind der Meinung, dass der Arbeitsmarkt die Schlüsselgröße für eine solche wesentliche Neubewertung darstellen wird, weshalb der Beschäftigungsbericht nächste Woche umso wichtiger wird.", erklärte die Deutsche Bank (DE:DBKGn) in einer Morgennotiz.
Das Chartbild des Euro/Dollar hat sich indes sichtbar eingetrübt. Die Experten der UOB Group sehen das Devisenpaar in den kommenden Wochen auf 1,0965 Dollar. "Das Abwärtsmomentum hat sich beschleunigt, wenngleich nicht sehr stark. Von hier aus könnte der Euro mit einer nach unten gerichteten Tendenz in Richtung 1,0965 Dollar abgleiten, wobei das Monatstief in den kommenden Tagen eine angemessen Unterstützung darstellen dürfte", so das Bankhaus mit Sitz in Singapur. "Erster, wichtiger Widerstand befindet sich bei 1,1035 Dollar, aber nur eine Erholung über 1,1065 Dollar würde auf eine nachlassende Abwärtsdynamik hinweisen".
Heute im Fokus steht das vom Conference Board berechnete Verbrauchervertrauen, die Verkäufe neuer Häuser, der Richmond Fed Manufacturing Index sowie die Lagerbestände des Großhandels und der FHFA Hauspreisindex.
Zu anderen Währungen entwickelte sich der Euro positiv: britisches Pfund +0,23 Prozent, japanischer Yen +0,06 Prozent, Schweizer Franken +0,16 Prozent, kanadischer Dollar +0,17 Prozent.