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Devisen: US-Dollar auf Talfahrt, aber dunkle Wolken ziehen auf

Veröffentlicht am 06.07.2020, 20:14
Aktualisiert 06.07.2020, 20:48
© Reuters.
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Von Yasin Ebrahim 

Investing.com - Der Dollar ist am Montag stark gefallen, nachdem besser als erwartete Daten aus dem US-Dienstleistungsbereich die Erwartungen von Investoren auf eine raschere wirtschaftliche Erholung stärkten. Gleichwohl rechnen einige an der Wall Street damit, dass der Dollar wieder Fuß fassen wird.

Der U.S. Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem handelsgewichteten Korb von sechs Hauptwährungen misst, fiel um 0,62% auf 96,69.

Der vom Institute for Supply Management errechnete (Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe) stieg von 45,4 im Mai auf 57,1 im Juni.

Das schneller als erwartete Tempo der Erholung im US-Dienstleistungssektor weckte Hoffnungen, dass die Wirtschaft trotz des jüngsten landesweiten Anstiegs der Covid-19-Fälle auf dem Pfad der Genesung bleibt.

"Der Dienstleistungssektor hat definitiv eine v-förmige Erholung vom anfänglichen Covid-19-Schock erlebt ... Wir sind wieder bei den Werten vom Februar vor den Lockdowns angelangt", sagte die Scotiabank. "Die Juli-Daten könnten leicht stärker ausfallen, obwohl die Wiedereröffnungsdynamik nicht optimal verläuft", so Scotiabank.

Dennoch bedeutet der starke Anstieg der Coronavirus-Fälle in den USA, dass sich die gegenwärtige wirtschaftliche Erholung als kurzlebig erweisen könnte, was eine erneute Nachfrage nach sicheren Anlagen wie dem Dollar auslösen könnte, sagte die Bank of America (NYSE:BAC).

"Die gegenwärtige Erholung ist so scharf wie der Einbruch der Produktion zu Beginn der Abschottung, aber dies sollte für die Märkte keine Überraschung sein", sagten die BofA-Analysten und verwiesen auf die kürzlich verbesserten Wirtschaftsdaten.

Die Bank erwartet, dass die Weltwirtschaft "auf Jahre hinaus mit den Folgen der Covid-19-Krise zu kämpfen haben wird", auch wenn ein Coronavirus-Impfstoff entwickelt wird.

Der Rückgang des Dollars wurde auch durch einen starken Anstieg des Euro verschärft.

Der EUR/USD stieg um 0,58% auf 1,1313 Dollar. Deutschland, der Wirtschaftsmotor der EU, meldete im Mai einen Anstieg der Auftragseingänge in der Industrie um 10,4%.

Der GBP/USD blieb unterdessen unverändert bei 1,2494 Dollar, da sich die Händler weiterhin über das Ergebnis der Handelsgespräche zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich im Anschluss an Brexit sorgen, die diese Woche in London fortgesetzt werden.

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