Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar war am Donnerstagmorgen mit der asiatischen Sitzung gefallen und er bewegte sich in der Nähe des niedrigsten Niveaus seit fast drei Jahren. Die Demokraten gewannen bei den Stichwahlen in Georgia die beiden zu vergebenden Sitze im US Senat.
Der US Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, sank gegen 6:31 Uhr um 0,12% auf 89,392.
Der USD/JPY stieg um 0,07% auf 103,12. Für Tokio und die benachbarten Präfekturen Saitama, Kanagawa und Chiba soll in Japan im Laufe des Tages ein neuer Ausnahmezustand ausgerufen werden.
Der AUD/USD gab 0,02% auf 0,7800 nach, während Australiens nationales Kabinett am Freitag, einen Monat früher als geplant, zusammentritt. Der NZD/USD stieg um 0,10% auf 0,7296.
Der USD/CNY verlor 0,07% bei 6,4572, nachdem die staatliche Devisenbehörde am Mittwoch den Wunsch nach einem langsameren Anstieg der heimischen Währung signalisierte.
Der GBP/USD lag stabil bei 1,3607 und er blieb damit unter dem fast dreijährigen Hoch, welches am Montag bei 1,3703 Dollar erreicht wurde.
In Georgia gelang es den beiden Demokraten Jon Ossoff und Raphael Warnock, sich gegen ihre republikanischen Konkurrenten David Perdue und Kelly Loeffler durchzusetzen und in den Senat einzuziehen. Dieser erfolgt spielt dem gewählten Präsidenten Joe Biden in die Karten, da er nach seinem Amtsantritt am 20. Januar seine legislative Agenda durchsetzen kann, einschließlich weiterer Konjunkturmaßnahmen.
Ein von den Demokraten kontrollierter Senat gilt als positiv für das Wirtschaftswachstum weltweit. Allerdings ist er negativ für Anleihen und den Dollar, da das Haushalts- und Handelsdefizit der USA weiter steigen dürfte.
Die Parlamentarier fuhren mit ihrer Sitzung fort, um Bidens Sieg bei den Wahlen am 3. November zu bestätigen. Sie wurden zuvor von Trump-Anhängern gestört, da diese den Capitol Hill stürmten, um die Bestätigung zu verhindern.
Die Währungsmärkte blieben jedoch selbst inmitten der chaotischen Szenen in Washington D.C. relativ ruhig.
Einige Investoren prognostizierten, dass der Dollar-Index im Jahr 2021 um 0,9% fällt, nachdem er im Jahr 2020 fast 7% verloren hatte.
"Die Anleger sind gegenüber dem Dollar seit mindestens sechs bis neun Monaten negativ eingestellt. Offensichtlich muss man ab und zu eine kleine Verschnaufpause einlegen", sagte der leitende Devisenhändler der Silicon Valley Bank, Minh Trang, gegenüber Reuters.