Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar konnte am Mittwochmorgen in Europa kräftiger notieren. Der australische Dollar minimierte seine Verluste dagegen, während der japanische Yen seine Talfahrt fortsetzte, da sich die Anleger langsam wieder riskanteren Anlagemöglichkeiten zuwenden und steigende Rohstoffpreise die Marktbewegungen weiter antreiben.
Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, stieg bis 09.00 Uhr MEZ um 0,01 % auf 98,530.
USD/JPY notierte 0,28 % kräftiger bei 121,13.
AUD/USD sank um 0,08 % auf 0,7461 und NZD/USD verlor 0,08 % auf 0,6957.
USD/CNY stieg um 0,03 % auf 6,3686 und GBP/USD legte 0,14 % auf 1,3282 zu.
Der australische Dollar erreichte gegenüber dem Yen seinen höchsten Stand seit Dezember 2015 und hat seit März 8 % zugelegt. Zum Dollar fiel der Yen auf 121,4 pro Dollar, wobei der Dollar über Nacht gegenüber der japanischen Währung um 1,1 % zulegte.
Der Breakout des australischen Dollars über 0,745 USD sei auf Gewinne bei Aktien und Rohstoffen zurückzuführen, sagten ANZ-Analysten gegenüber Reuters und fügten hinzu, dass die „globale Risikostimmung“ weiterhin den Ausblick der australischen Währung lenke.
Die Aktienmärkte in den USA und im asiatisch-pazifischen Raum erholten sich derweil am Mittwoch weiter, wobei die Anleger die Sorgen über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, mit Ausnahme von Rohstoffen, weitgehend abgeschüttelt haben. Steigende Rohstoffpreise werden sich aufgrund der Abhängigkeit Japans von importiertem Öl negativ auf den Yen auswirken und das Handelsdefizit des Landes vergrößern.
„Der USD-JPY kann nur steigen“, sagten die Analysten von TD Securities zu Reuters, die auf die Differenz zwischen US- und japanischen Zinsen und die Anfälligkeit des Yen gegenüber dem anhaltenden Schock bei Rohstoffen hinwiesen.
Die Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen stieg zu Beginn des Handelstags in Europa auf 2,4026 %. Sie erhielt immer noch Unterstützung von der Rede des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, am Montag, in der er eine Anhebung der Zinssätze um mehr als 25 Basispunkte bei bevorstehenden geldpolitischen Treffen signalisierte.
„Eine Reihe anderer Redner der Fed pflichten der aggressiven Rethorik Powells bei“, sagten ING-Analysten gegenüber Reuters.
Powell wird heute auf dem BIS-Innovationsgipfel sprechen. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, und der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, gehören ebenfalls zu den Rednern des Gipfels.
Steigende US-Renditen wirken sich derzeit aber kaum auf den Dollar aus. Einige Anleger sagen, dass ein Großteil des Anstiegs bereits eingepreist ist.
Das britische Pfund erreichte gegenüber dem Dollar seinen höchsten Stand seit fast drei Wochen. Die Anleger konzentrieren sich vor allem auf die „Frühjahrserklärung“ des britischen Finanzministers Rishi Sunak zum Haushalt, die heute auf der Agenda steht.
Bei den Kryptowährungen wurde Bitcoin in der Nähe von 42.400 USD gehandelt und konnte seine Vortagesgewinne verteidigen. Ethereum lag bei knapp 3.000 USD.