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Dollar unter Druck - Markt ordnet Fed-Aussagen neu ein

Veröffentlicht am 09.02.2023, 09:36
Aktualisiert 09.02.2023, 10:26
© Reuters.
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Von Peter Nurse 

Investing.com - Für den US-Dollar ging es im frühen europäischen Handel am Donnerstag ins Minus, da Händler eine Reihe von Äußerungen von Entscheidungsträgern der US-Notenbank im Vorfeld der in der kommenden Woche anstehenden Veröffentlichung von Inflationsdaten verdauen mussten.

Der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, notierte 0,4 % niedriger bei 102,88. Damit konnte die US-Währung ihr am Dienstag erreichtes 1-Monats-Hoch von 103,96 nicht halten.

Der Index gab zu Wochenbeginn etwas nach, nachdem Fed-Chef Jerome Powell bekräftigt hatte, dass ein "signifikanter" Rückgang der Inflationsrate zu erwarten sei, er aber betonte, dass nach dem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht weitere Zinserhöhungen nötig seien.

In die gleiche Kerbe schlugen auch seine Kollegen. Um die Inflation vollständig in den Griff zu bekommen, seien weitere Zinsanhebungen notwendig, hieß es.

Fed-Gouverneur Christopher Waller erklärte, dass "wir noch einen weiten Weg vor uns haben", um die Inflation in den Griff zu bekommen. Der Leiter der Fed in New York, John Williams, sagte, dass die US-Notenbank ihren Leitzins wahrscheinlich noch über 5 % anheben müsse.

Die Fed hat letzte Woche das Zielband für die Fed-Funds-Future um 25 Basispunkte auf 4,50 bis 4,75 % angehoben.

"Wir denken, dass sich die Märkte mit der aktuellen Preisgestaltung bei einem Höchstsatz von 5,15 % vorerst relativ wohlfühlen, auch wenn die Risiken in Richtung einer weiteren Straffung der Kurve um 10 Basispunkte tendieren", so die Analysten der ING Bank (AS:INGA) in einem Kommentar. "Das bedeutet, dass die Aufwärtskorrektur des Dollars noch ein wenig andauern könnte, aber wir bezweifeln, dass sich dies ab jetzt in einen nachhaltigen Aufwärtstrend des USD verwandeln wird."

Das rückt die US-Inflationsdaten für Januar in der kommenden Woche in den Mittelpunkt. Viele Händler erhoffen sich davon zusätzliche Hinweise auf die geldpolitischen Aussichten.

Andernorts handelte der EUR/USD 0,3 % höher bei 1,0741 und fand Unterstützung durch eine wahrscheinliche weitere Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank, nachdem die Inflation in Deutschland hoch blieb.

Der harmonisierte Verbraucherpreisindex in Deutschland fiel von 9,6 % im Januar auf 9,2 % und damit auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten. Hauptgrund für den Rückgang waren weitere staatliche Hilfen zur Linderung der Folgen der steigenden Energiekosten.

Dennoch bleibt die Kerninflation hartnäckig hoch, was die Zentralbank der Eurozone dazu veranlassen könnte, die Zinssätze bis Mai weiter anzuheben, sagte EZB-Politiker Klaas Knot am Mittwoch.

Der GBP/USD legte um 0,3 % auf 1,2104 zu. Der USD/JPY hingegen fiel um 0,3 % auf 131,01. Der auf die Risikostimmung empfindlich reagierende Wechselkurs AUD/USD legte dagegen um 0,7 % auf 0,6974 zu.

Der USD/SEK fiel nach der geldpolitischen Sitzung der schwedischen Riksbank um 1,5 % auf 10,41.

Die schwedische Zentralbank setzt ihren Kampf gegen die hohe Inflation fort. Am Donnerstag hat sie ihren Leitzins erneut deutlich angehoben. Er stieg um 0,50 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent, wie die Riksbank nach ihrer Sitzung in Stockholm mitteilte.

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