Von Zhang Mengying
Investing.com - Der Dollar hält sich am Freitagmorgen im asiatischen Geschäft leicht im Plus. Die zuletzt aufgekommenen Rezessionsängste bei Devisenhändlern haben nach optimistischen Äußerungen von US-Notenbankern etwas nachgelassen.
Der U.S. Dollar Index, der die Wertentwicklung des Greenback gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, stieg bis 07.45 Uhr MEZ um 0,01 % auf 107,14.
Unter Druck stand dagegen der USD/JPY. Das Währungspaar fiel um 0,32 % auf 135,54. Der ehemalige japanische Premierminister Shinzo Abe wurde am Freitag bei einem Wahlkampfauftritt in der Stadt Nara angeschossen.
Für den AUD/USD ging es um 0,21 % auf 0,6823 nach unten, der NZD/USD sank um 0,06 % auf 0,6171.
Der USD/CNY rückte um 0,07 % auf 6,7059 vor, während der GBP/USD um 0,06 % auf 1,2014 fiel.
Die Fed-Gouverneure Christopher Waller und James Bullard bekräftigten am Donnerstag die Notwendigkeit einer restriktiven Geldpolitik, um den Preisanstieg zu bremsen, meinten aber, dass die USA eine Rezession noch abwenden können.
Laut Waller dürfte die Fed die Leitzinsen im Juli um 75 Basispunkte und im September um 50 Basispunkte anheben. Auf diese Weise soll die höchste Inflation seit 40 Jahren bekämpft werden.
Für gute Laune an den Märkten sorgt derweil ein Treffen von US-Präsident Joe Biden mit Beratern, bei dem er über eine mögliche Teilaufhebung der US-Strafzölle auf chinesische Importgüter sprechen wird.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA stieg in der letzten Woche um 235.000. Das deutet auf eine Abkühlung der Nachfrage nach Arbeitskräften hin, während die Fed ihre Geldpolitik strafft.
"Wie der Markt auf eine solche Entwicklung reagieren wird, ist umstritten", so die ING-Ökonomen Robert Carnell und Iris Pang in einer Kundenmitteilung.
"Man könnte argumentieren, dass eine höhere Zahl bedeutet, dass die Fed noch mehr machen muss, was wiederum die Aussicht auf eine harte Landung erhöht. Aber manchmal ist die Marktreaktion viel nuancierter, als man denkt."