von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar ist im europäischen Handel am Dienstagmorgen leicht gesunken und musste sein Ein-Monatshoch vor Beginn der entscheidenden Sitzung der Federal Reserve in dieser Woche räumen, während der Yuan wegen der Schuldenprobleme der China Evergrande Group weiter unter Druck steht.
Um 09:55 MEZ wurde der US-Dollar-Index, der die US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 0,1% tiefer zu 93,130 gehandelt, nachdem er zum ersten Mal seit dem 23. August auf ein Hoch von 93,455 geklettert war.
Der USD/JPY stieg um 0,2% auf 109,57, der EUR/USD kletterte um 0,1% auf 1,1736 nach, der GBP/USD verteuerte sich um 0,2% auf 1,3680, während der für die Risikostimmung anfällige AUD/USD um 0,4% auf 0,7277 sprang und sich damit von seinem Dreiwochentief erholte.
Die Fed beginnt heute ihre zweitägige geldpolitische Sitzung und die Handelsspannen werden vor der Pressekonferenz am Mittwoch wahrscheinlich in engen Grenzen bleiben, da die Zentralbank auf dieser mehr Informationen darüber ausgeben dürfte, wann sie mit der Reduzierung ihrer Anleihekäufe beginnen wird.
"Wir glauben, dass sich die Erkenntnis durchsetzen wird, dass das derzeitige Niveau der geldpolitischen Akkommodierung möglicherweise nicht mehr gerechtfertigt ist und dass die Rücknahme der Wertpapierkäufe bis zum Jahresende beginnen sollte", schrieben die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Notiz.
Unterdessen wurde der USD/CNY unverändert bei 6,4662 gehandelt, nachdem er am Montag zum ersten Mal seit dem 23. August bis auf 6,4879 gestiegen war, als Befürchtungen aufkamen, dass der Immobilienriese China Evergrande Group (HK:3333) mit seinen fälligen Zinszahlungen in Verzug geraten könnte, was zu Spillover-Effekten führen könnte. Insgesamt gestaltete sich der Handel jedoch verhalten, da in China bis Mittwoch aufgrund von Feiertagen kein Handel stattfindet.
Darüber hinaus stieg der NZD/USD um 0,1% auf 0,7028. Begrenzt wurden die Gewinne durch den stellvertretenden Gouverneur der Reserve Bank of New Zealand, Christian Hawkesby, der andeutete, dass die Zentralbank die Zinssätze in Schritten von 25 Basispunkten anheben würde, anstatt der allgemein erwarteten 50 Basispunkte.
Der USD/HUF fiel um 0,1% auf 301,24 und der EUR/HUF gab im Vorfeld der geldpolitischen Sitzung der ungarischen Zentralbank, die im Laufe des Tages stattfinden wird, ebenfalls um 0,1% auf 353,32 nach. Dem Median der Schätzungen in einer Bloomberg-Umfrage zufolge wird die Bank ihren Leitzins am Dienstag voraussichtlich um einen Viertelpunkt auf 1,75 % anheben, was nur geringfügig unter den Erhöhungen um jeweils 30 Basispunkte in den vergangenen drei Monaten liegen würde.