von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar ist am Dienstag gesunken und Händler gingen in riskantere Währungen angesichts erster Erkenntnisse, dass die Symptome im Zusammenhang mit der Omikron-Variante des Coronavirus wohl milder sind als befürchtet, während eine Zinssenkung in China den Optimismus zusätzlich stärkte.
Um 13.13 MEZ war der US-Dollar-Index, der die US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 0,05% stärker und wurde zu 96,377 gehandelt. Damit bleibt der Greenback in der Nähe seines 16-Monatshoch von 96,938.
Der GBP/USD stieg um 0,1 % auf 1,3281, der USD/JPY erhöhte sich um 0,2% auf 113,72, nachdem er schon am Montag mit 0,6% seinen stärksten Anstieg seit zwei Wochen verzeichnet hatte, während der EUR/USD um 0,1% auf 1,1293 zulegte.
Der AUD/USD, der sich gerne an der Risikostimmung an den Finanzmärkten orientiert, kletterte um 0,6% auf 0,7091 und baute damit seine Gewinne vom Montag aus, als er seinen höchsten prozentualen Anstieg seit sieben Wochen verzeichnete, nachdem die Reserve Bank of Australia die Zinsen auf einem Rekordtief belassen, aber gesagt hatte, sie glaube nicht, dass Omikron die Erholung der Wirtschaft aus der Bahn werfen kann.
Darüber hinaus fiel der USD/CNY um 0,1% auf 6,3688, nachdem die Zentralbank des Landes angekündigt hatte, die Mindestreserveanforderungen der Banken nächste Woche zum zweiten Mal in 2021 um 50 Basispunkte abzusenken.
Dies wird es chinesischen Banken erlauben, 1,2 Billionen CNY (188 Milliarden USD) an Liquidität in die Wirtschaft zu pumpen, was dazu beitragen sollte, den Druck auf eine Reihe von Immobilienunternehmen zu verringern und das Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu unterstützen.
Unterstützt wurde die allgemeine Risikobereitschaft durch erste Hinweise aus Südafrika, wo die Omikron-Variante entdeckt wurde, als auch aus den USA, dass die Infizierten im Vergleich zu früheren Viruswellen relativ leichte Symptome aufweisen.
Der Dollar behält jedoch seine grundlegende Stärke, insbesondere gegenüber dem Euro, da die Federal Reserve voraussichtlich lange vor ihrem europäischen Pendant mit der Straffung der Geldpolitik beginnen wird.
Die US-Zinsfutures preisen für nächstes Jahr ab Mai immer noch mehr als zwei volle US-Zinserhöhungen ein, eine Ansicht, die sich wahrscheinlich im Laufe dieser Woche festigen wird, da der Inflationsbericht am Freitag einen weiteren starken Anstieg der jährlichen Inflationsrate im November zeigen dürfte.
"Wir haben gerade gruselige Zahlen von den Auftragseingängen in deutschen Fabriken für Oktober gesehen und man vermutet, dass die einzige Hilfe, die der Euro vor Jahresende erhalten kann, darin besteht, wenn die EZB weniger taubenhaft wird", schrieben Analysten der ING (AS:INGA), in einer Notiz.
Es ist jedoch kaum vorstellbar, dass es dazu kommt, da EZB-Präsidentin Christine Lagarde unbeirrt darauf beharrt, dass der Anstieg der Verbraucherpreise nur vorübergehend ist und die Europäische Zentralbank daher an ihrer ultra-lockeren Geldpolitik festhalten sollte.
Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Wechselkursen, hier zum Währungsrechner und hier zu den Devisen-Optionen. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.