Von Peter Nurse
Investing.com - Der US-Dollar hat im frühen europäischen Handel am Montag gegenüber dem japanischen Yen weiter zugelegt. Insgesamt halten sich die Bewegungen im Dollar aber in Grenzen, nachdem die besser als befürchtet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten in der letzten Woche die Erwartungen auf eine weitere aggressive Straffung der Geldpolitik durch die Federal Reserve (Fed) geschürt haben.
Bis 11.40 Uhr MEZ notierte der Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen abbildet, um 0,1 % niedriger bei 106,435 und lag damit unter dem am Freitag erreichten Höchststand (106,93).
Trotz der verhaltenen Bewegungen im Dollar kletterte der USD/JPY um 0,2 % auf 135,40 und rangierte damit nur knapp unter 135,58, dem höchsten Stand seit dem 28. Juli.
Ausschlaggebend für diese Entwicklung war der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli, der einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft um mehr als 500.000 Stellen auswies und damit mehr als doppelt so viele wie erwartet.
Der Arbeitsmarkt bleibt also selbst nach einer ganzen Reihe von kräftigen Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation stark und erlaubt es der US-Notenbank, die Zinsen im September noch einmal kräftig anzuheben.
Diese Entwicklung verhalf den Renditen der US-Staatsanleihen zu einem Comeback: Die 10-jährige Verzinsung notierte zuletzt auf 2,82 % und damit in der Nähe des am Freitag erreichten Zweiwochenhochs (2,869 %).
Die Aufmerksamkeit der Devisenanleger richtet sich nun auf die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex am Mittwoch. Eine weitere hohe Zahl wird wahrscheinlich einen erneuten Zinsanstieg nach dem Vorbild der letzten von der Fed vorgenommenen Anhebung um 75 Basispunkte bestätigen.
Für Juli wird ein Rückgang auf 8,7 % auf Jahresbasis erwartet, nach zuvor 9,1 %, aber der Kernindex, der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, dürfte um 0,5 % gegenüber dem Vormonat steigen und die Jahresrate von 5,9 % im Juni auf 6,1 % erhöhen.
Andernorts sank der EUR/USD auf 1,0178. Die Gemeinschaftswährung konnte keinen Profit aus der risikofreudigen Stimmung an den Aktienmärkten schlagen, nachdem Moody's den Ausblick für italienische Staatsanleihen auf "negativ" gesenkt hatte. Die Ratingagentur begründete den Schritt mit dem Rücktritt Mario Draghis, der für neue politische Unruhen in dem schuldengeplagten Euro-Land sorgt.
Der {2|GBP/USD}} legte um 0,1 % auf 1,2080 zu. Angesichts der Warnung der Bank of England vor einer länger anhaltenden Rezession, die noch in diesem Jahr beginnen könnte, bleibt das Pfund Sterling anfällig für weitere Verkäufe. Am Freitag war die Inselwährung bis auf 1,2003 gefallen.
Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) für den Monat Juni sowie für das zweite Quartal steht am Freitag zur Veröffentlichung an. Erwartet wird eine starke Schrumpfung von 1,2 % im Vergleich zum Vormonat. Schuld daran sind unter anderem die hochschießenden Lebenshaltungskosten auf der Insel, die den Konsum der Briten bremsen.
Für den AUD/USD ging es um 0,4 % auf 0,6934 nach oben, während der USD/CNY auf 6,7638 zulegte. Im Juli stiegen die chinesischen Exporte um 18,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat und damit so schnell wie noch nie in diesem Jahr. Das Reich der Mitte kämpft um eine Erholung nach den harschen Corona-Restriktionen der letzten Monaten.