Investing.com - Dem Euro ist nach seiner gestrigen Erholungsrallye gegenüber dem US-Dollar erneut die Puste ausgegangen. Zuletzt wurde der EUR/USD mit einem Kursabschlag von 0,12 Prozent auf 1,0916 Dollar gehandelt. Gestern war die Gemeinschaftswährung vor den miserablen Daten aus der US-amerikanischen Industrie auf ein Mehrjahrestief von 1,0879 Dollar gefallen, konnte den Kopf mit schwachen ISM-Daten aber aus der Schlinge ziehen.
- Der vom Institute for Supply Management (ISM) erhobene Einkaufsmanagerindex fiel per Berichtsmonat September auf den tiefsten Stand seit 2009.
- Den nächsten Kursimpuls werden die ADP-Beschäftigungsdaten geben, die um 14.15 Uhr auf der Agenda stehen. Volkswirte erwarten ein Stellenplus von 140.000.
- "Während der Abschwung des verarbeitenden Gewerbes die USA nicht in eine Rezession stürzen dürfte, erwarten wir eine breit angelegte konjunkturelle Verlangsamung, vor allem über ein geringeres Beschäftigungswachstum", erklärte Bill Diviney, Senior-Ökonom bei ABN AMRO (AS:ABNd), in einer Notiz. "Wir gehen davon aus, dass sich das Stellenplus in den kommenden Monaten weiter verlangsamen wird. Der Monatsdurchschnitt könnte im kommenden Jahr unter +100.000 sinken."
- Den Euro belastet außerdem der baldige Neustart des Kaufprogramms der EZB ab 1. November. Zuletzt schwach ausgefallene Verbraucherpreise aus der Euro-Zone sorgen zudem für Spekulationen, dass die Europäische Zentralbank die Asset-Käufe noch erhöhen könnte.
- Unterstützungen liegen bei 1,0910 bis 1,0906 Dollar und 1,0888 Dollar. Letzte dürfte als Übergangspunkt für Verluste in Richtung 1,0840 Dollar gelten.
- Widerstände befinden sich indes bei 1,0934 Dollar und 1,0979 Dollar. Aufhellen würde sich die Chartlage erst bei einem Anstieg über 1,1035 Dollar.