Investing.com - Der EUR/USD geriet am Freitag unter starken Verkaufsdruck und sank auf den tiefsten Stand seit Juli 2017. In der Spitze kostete der Euro zum US-Dollar nur noch 1,1432 Dollar.
Das Verkaufsinteresse rund um die europäische Gemeinschaftswährung hat sich am Freitagmorgen mit hohem Tempo fortgesetzt. Vor allem der Rückgang unter die mehrmonatige Range bei 1,1500 Dollar dürfte einige große Stops aktiviert haben, was die Bewegung noch verstärkte.
Als Auslöser für den plötzlichen Kollaps ist ein Bericht der Financial Times, wonach die Europäische Zentralbank (EZB) besorgt über das Engagement von EU-Banken in der Türkei sei. Seit Monaten befindet sich die Türkische Lira auf Talfahrt. Mittlerweile droht dem Land der Schuldenkollaps.
Vor allem Banken aus Spanien, Italien und Frankreich seien stark in der Türkei engagiert, hieß es in dem Bericht. Gemeint ist hier die spanische BBVA (MC:BBVA) sowie die italienische UniCredit (MI:CRDI) und die französische BNP Paribas (F:BNPP).
Sollte die Türkei zahlungsunfähig werden, so drohen auch den genannten Banken erhebliche Turbulenzen.
Nach dem Kurssturz auf die Tiefs von vor letzten Sommer arbeitet der EUR/USD an einer Stabilisierung. Neuer Verkaufsdruck ist aber mit dem Opening in Europa zu erwarten. Für Kursbewegung werden heute unter anderem die Verbraucherpreise aus den USA sorgen.