FOKUS 1-Anleger bleiben am Devisen- und Rentenmarkt vorsichtig

Veröffentlicht am 05.05.2009, 16:50
Aktualisiert 05.05.2009, 16:52
EUR/USD
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* Stresstest von US-Banken sorgt für Zurückhaltung

* Zentralbanken tagen am Donnerstag

(neu: US-Daten, Bernanke, Stresstest US-Banken)

Frankfurt, 05. Mai (Reuters) - Vor der Veröffentlichung des Stresstests für die US-Banken haben sich am Dienstag die Anleger sowohl am Renten- als auch am Devisenmarkt zurückgehalten. Der Euro kletterte zwar zeitweise um einen Viertel US-Cent bis auf 1,3437 Dollar und notierte damit so hoch wie seit rund vier Wochen nicht mehr. Doch bröckelte der Kurs am Nachmittag wieder ab auf unter 1,34 Dollar und notierte damit niedriger als am Montag. "Die Liquidität ist extrem gering, die Kursbewegungen sind rein technisch", sagte ein Händler. Der Bund-Future pendelte meist um seinen Vortagesschluss. Nach Informationen aus Kreisen müssen sich etwa zehn der 19 US-Großbanken zur Überwindung der Finanzkrise erneut frisches Kapital beschaffen.

"Die nächsten Tage könnten weniger rosige Wahrheiten ans Licht bringen. Es gibt jede Menge Zeitbomben, wenn man nur an die Konjunkturdaten und die Zentralbanksitzungen denkt", erklärte Währungsstratege Mitul Kotecha von Calyon in London. Am Donnerstag tagen die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England (BoE). Eine Senkung des Leitzinses in der Euro-Zone auf das Rekordtief von einem Prozent von derzeit 1,25 Prozent gilt als ausgemacht. Das Hauptaugenmerk der Anleger richtet sich daher auf die begleitenden Maßnahmen der Zentralbanker. EZB-Chef Jean-Claude Trichet könnte einen Schwenk in Richtung einer Politik der "quantitativen Lockerung" unternehmen, bei der die Zentralbank die Wirtschaft zum Teil direkt per Notenpresse unterstützt. Die BoE hingegen wird nach Einschätzung von Analysten nicht an der Zinsschraube drehen, da der Leitzins schon bei 0,5 Prozent liegt.

Der überraschend deutliche Anstieg des ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe in den USA sowie zuversichtliche Aussagen von Fed-Chef Ben Bernanke hatten Händlern zufolge am Dienstag kaum Auswirkung auf die Kurse. Bernanke hatte unter anderem erklärt, vom Immobilienmarkt in den USA gingen Signale einer Bodenbildung aus und das Tempo des Abschwungs dürfte sich verlangsamen.

Der Bund-Future stieg zeitweise um 34 Ticks auf 122,36 Punkte, was Händler auf den Rückgang des Dax<.GDAXI> um bis zu 0,8 Prozent zurückführten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf 3,239 (Vortagesschluss 3,249) Prozent.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 04.05.09

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EZB 1,3403 1,3223

EuroFX 1,3390 1,3243

Umlaufrendite in Prozent 3,04 2,99

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Georg Merziger)

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