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FOKUS 1-Dollar verliert - US-Jobdaten werfen Schatten voraus

Veröffentlicht am 08.01.2009, 16:57
Aktualisiert 08.01.2009, 17:00
EUR/GBP
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Frankfurt, 08. Jan (Reuters) - Schlechte Aussichten für den US-Arbeitsmarkt haben den Dollar am Donnerstag unter Druck gesetzt. Zum Yen fiel die US-Währung zeitweise um mehr als anderthalb Prozent auf 91,16 Yen. Der Euro stieg auf 1,3756 Dollar, nachdem er zeitweise unter 1,36 Dollar gelegen hatte.

Der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag werfe seine Schatten voraus, sagten Händler. Nach den deutlich schwächer als erwartet ausgefallenen Daten der privaten Arbeitsagentur ADP geht der Markt Reuters-Umfragen zufolge von einem Verlust von 550.000 Stellen im Dezember aus. Dass die Erstanträge auf wöchentliche Arbeitslosenhilfe unerwartet stark sanken, konnte die Stimmung nicht aufhellen. "Das liefert keine Indikation für den Arbeitsmarktbericht, es spiegelt lediglich wider, dass weniger Leute wegen der Weihnachtsferien ihre Anträge nicht ausgefüllt haben", sagte Währungsstratege David Watt von RBC Capital.

Zudem scheuten Anleger nach einer Gewinnwarnung des US-Einzelhandelsriesen Wal-Mart Risiken, was dem Euro zugute kam. Die Gemeinschaftswährung konnte schwachen europäischen Konjunkturdaten deshalb trotzen. "Die europäischen Daten waren eigentlich durch die Bank katastrophal, dennoch hat der Trend am Nachmittag zugunsten des Euro gedreht", bemerkte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Die deutsche Industrie erhielt im November zum elften Mal in den vergangenen zwölf Monaten weniger Aufträge.

Die EZB legte den Euro-Referenzkurs mit 1,3617 (1,3595) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) fiel der Euro auf 1,3568 (1,3621) Dollar.

Nach einer Zinssenkung der Bank of England stieg das britische Pfund, das in den vergangenen Monaten zum Euro stark an Boden verloren hat, leicht an. Offenbar hatten viele Marktteilnehmer mit einem noch größeren Zinsschritt gerechnet. "Die Notenbanker sind noch im Senkungszyklus, haben aber diesen Monat den Fuß etwas vom Gas genommen", sagte Analyst Alan Clarke von BNP Paribas. Dabei senkte die Notenbank im Kampf gegen die Wirtschaftskrise den Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf 1,5 Prozent. So niedrig war der Zins in der über 300-jährigen Geschichte der altehrwürdigen Bank noch nie.

Das britische Pfund stieg zum Dollar auf 1,5231 Dollar nach 1,5042 Dollar vor der Entscheidung. Der Euro sank zum Pfund um bis zu ein Prozent auf 88,94 Pence. Ende Dezember hatte der Euro mit 98,05 Pence ein Allzeithoch zur britischen Währung erreicht.

Am Rentenmarkt zogen die Kurse wieder an. Händler verwiesen auf die fallenden Aktienbörsen. Der Bund-Future stieg um 66 Ticks auf 123,67 Zähler. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe war mit 3,127 Prozent etwas niedriger als am Vorabend mit 3,207 Prozent. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen stieg auf 3,09 (3,02) Prozent. Der Rex-Rentenindex notierte 0,22 Prozent höher bei 121,71 Punkten.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Ralf Banser)

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