* Marktexperten erwarten weiter schwachen Dollar
* Bund-Future leicht im Minus
Frankfurt, 02. Jun (Reuters) - Fortdauernde Skepsis über die
steigende Verschuldung der USA hat den Dollar am Dienstag weiter
belastet. Der Euro
Nachdem der Dollar lange Zeit als sicherer Hafen in der Wirtschaftskrise galt, drehte zuletzt die Stimmung. "Es gibt viele Einflussfaktoren, die auf einen weiter schwachen Dollar hindeuten", sagte Devisenanalyst Eugen Keller vom Bankhaus Metzler: "Amerika betreibt die aggressivere Politik, um die Konjunktur wieder flott zu bekommen." Dadurch stiegen Neuverschuldung und Geldmenge an, was Zweifel an der Konsolidierung der Staatsschuld aufkommen lasse. "Das straft der Devisenmarkt ab", erläuterte Keller.
Einige Analysten erklärten die aktuelle Dollarschwäche mit der wieder erwachenden Risikobereitschaft der Investoren. Sie verkauften daher als sehr sicher geltenden US-Staatsanleihen und investierten in höher verzinste, aber risikoreichere Anlagen in aufstrebenden Märkten. "Es ist nicht so sehr eine Flucht aus dem Dollar, wie es erscheint. Aber es ist eine ausgeprägte Präferenz für Anlagen mit höherem Renditesteigerungspotenzial", sagte Währungsstratege Neil Mellor von der Bank of New York Mellon.
Die Rentenmärkte notierten leicht im Minus, nachdem die
Kurse am Montag deutlich nachgegeben hatten. Der für Europa
richtungweisende Bund-Future
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 01.06.09
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(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)