Hongkong, 03. Nov (Reuters) - Hoffnungen auf erste Erfolge im Kampf gegen die Finanzkrise haben den asiatischen Börsen zum Wochenauftakt zu Kursgewinnen verholfen. Trotz eingetrübter Aussichten für die Weltwirtschaft wagten sich Anleger in Fernost am Montag vorsichtig auf Schnäppchenjagd. Vor allem die Erwartung am Markt, dass die Zentralbanken der Euro-Zone, Großbritanniens und Australiens in dieser Woche den Zinssenkungen der Vorwoche in den USA, Japan, China und Indien folgen, konnte die Panikverkäufe der vergangenen Wochen stoppen.
Während die Tokioter Börse wegen eines Feiertages geschlossen blieb, legte der MSCI-Index<.MIAPJ0000PUS> der Aktien in der Asien-Pazifik-Region ohne Japan um rund sechs Prozent auf 258 Punkte zu. In Südkorea zog ein milliardenschweres Konjunkturpaket der Regierung den Leitindex Kospi<.KS11> um 1,44 Prozent nach oben. Der Hang-Seng-Index<.HSI> in Hongkong stieg angetrieben von auf Erholungskurs gegangenen Börsenschwergewichten wie dem Mobilfunkkonzern China Mobile<0941.HK> und den Finanzwerten HSBC<0005.HK> und ICBC<1398.HK> um 4,6 Prozent.
Der Markt in Taiwan<.TWII> schloss mit einem Plus von 2,6 Prozent den dritten Tag in Folge fester. Die australische Börse<.AXJO> gewann gut fünf Prozent. Die Börse in Singapur<.FTSTI> verbuchte ein Plus von 4,4 Prozent. Lediglich die Börse in Shanghai notierte mit einem Minus von 0,6 Prozent schwächer.
"Es sieht so aus, als ob sich die äußeren Faktoren etwas verbessert hätten, vor allem hinsichtlich des Vertrauens", sagte Börsenexperte Kim Seung Han von HI Investment & Securities in Seoul. Analysten rechneten damit, dass die Belastungen für den Markt noch nicht so rasch ausgestanden sein werden. Allerdings nutzen Anleger die relative Ruhe dazu, ihr Portfolio auszuwuchten.
Der Euro
Die US-Börsen hatten am Freitag ebenfalls deutliche Gewinne verbucht. Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg 1,6 Prozent auf 9325 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann 1,5 Prozent auf 968 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 1,3 Prozent auf 1720 Stellen zu.
(Reporter: Kevin Plumberg; bearbeitet von Christian Götz; redigiert von Scot W. Stevenson)