🚀 ProPicks KI erreicht +34,9 % Rendite!Mehr erfahren

FOKUS 1-Staatsanleihen bleiben gefragt - Euro kaum verändert

Veröffentlicht am 20.11.2008, 16:44

Frankfurt, 20. Nov (Reuters) - Die Finanzkrise treibt die Anleger immer mehr in Staatsanleihen. Der für die europäischen Rentenmärkten entscheidende Bund-Future stieg am Donnerstag um bis zu 128 Ticks auf 120,98 Punkte und notierte damit so hoch wie seit Februar 2006 nicht mehr. "Nach der Zinssenkung in der Schweiz wird an den Rentenmärkten für die Euro-Zone ebenfalls eine größere Zinssenkung erwartet", sagte ein Händler. Derzeit stehen die Zinsen bei 3,25 Prozent. "Wir schließen eine Zinssenkung von 100 Basispunkten nicht mehr aus", erklärte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) senkte am Donnerstag die Zinsen um einen vollen Punkt auf 1,0 Prozent.

Schwache wöchentliche Daten vom US-Arbeitsmarkt beschleunigten die Kursbewegung noch, da auch in den USA die Zinsen trotz des ohnehin schon niedrigen Niveaus wohl weiter sinken werden. In den USA hatten sich in der vergangenen Woche so viele Menschen arbeitslos gemeldet wie seit 16 Jahren nicht mehr. Damit sei eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank am 16. Dezember nahezu garantiert, sagten Analysten. An den Geldmärkten wird die Wahrscheinlichkeit einer US-Zinssenkung auf 0,25 Prozent von derzeit 1,0 Prozent mit 40 Prozent gesehen. Börsianer erklärten die hohe Nachfrage nach den als sicher geltenden Festverzinslichen auch mit der Talfahrt an den Aktienmärkten.

RENDITEN AUF TALFAHRT

Auf beiden Seiten des Atlantiks gingen somit die Renditen zurück. Die zehnjährige Bundesanleihe, die dem Terminkontrakt zugrunde liegt, rentierte zeitweise nur noch 3,387 (Vortag 3,63) Prozent und damit so wenig wie seit Januar 2006 nicht mehr. Die Rendite der zweijährigen Bundesanleihen fiel zeitweise auf 2,0 (2,187) Prozent und notierte damit auf dem Niveau vom Sommer 2003. Die Rendite des US-Pardons fiel sogar auf ein Allzeittief von 1,0 Prozent. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen rutschte auf 3,26 (3,35) Prozent. Der Rex-Rentenindex<.GREX> blieb praktisch unverändert.

Die gedrückte Stimmung an den Finanzmärkten hielt auch den Euro weiter in Schach. Mit rund 1,25 Dollar notierte die Gemeinschaftswährung auf dem Niveau vom Vorabend in New York. Am Vortag war der Euro zeitweise sogar über 1,28 Dollar geklettert, ehe die schwache Wall Street die Anleger wieder aus dem Euro trieb. Die EZB legte den Referenzwert mit 1,2542 (Vortag 1,2634) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken fiel der Euro auf 1,2526 (1,2625) Dollar.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.